EM 2024: Turnier-Aus für DFB-Team nach Nicht-Elfer! Betroffener Spanier kann über Hand-Szene lachen

Deutschland - Die Halbfinalisten der Europameisterschaft 2024 sind gefunden! Für Deutschland ist der Traum vom Heim-Titel nach der Pleite gegen Spanien zwar geplatzt, doch vier Mannschaften kämpfen noch um den Pokal.

England hat sich in der Elfer-Lotterie gegen die Schweiz durchgesetzt und steht im Halbfinale.  © INA FASSBENDER / AFP

Der DFB-Bezwinger von der iberischen Halbinsel trifft am kommenden Dienstag ab 21 Uhr in der Münchner Allianz-Arena auf Frankreich.

Die Équipe Tricolore hatte sich zuvor am Freitag im zweiten Viertelfinale in der Elfer-Lotterie mit 5:3 gegen Portugal durchgesetzt.

Ebenfalls über die volle Distanz ging es für die Engländer am Samstag gegen die Schweiz, letztendlich feierten die Three Lions auch einen 5:3-Erfolg vom Punkt und zogen ins Halbfinale ein.

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Dort warten am Mittwoch (21 Uhr) im Dortmunder Signal Iduna Park die Niederlande, die Im vierten Spiel der Runde der letzten Acht einen Rückstand gegen die Türkei noch in einen 2:1-Triumph drehen konnten.

In unserem großen Liveticker zur EM halten wir Euch über alle Ergebnisse, Highlights und Randgeschichten auf dem Laufenden.

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7. Juli, 15.01 Uhr: Hand oder nicht? Cucurella nimmt's mit Humor

Spaniens Abwehrspieler Marc Cucurella hat mit Humor auf die Diskussionen um seine Hand-Szene im EM-Viertelfinale gegen Deutschland reagiert.

Er sei Spieler, sagte der 25-Jährige am Sonntag. "Wenn die Schiedsrichter sagen, es ist kein Handspiel, dann respektiere ich das als Spieler natürlich", erklärte Cucurella und lachte.

Angesprochen auf Schiedsrichterexperten, die die Szene ebenfalls nicht als Handspiel bewertet hätten, sagte er: "Wenn du mir sagst, die Schiedsrichterexperten sagen, es ist kein Handspiel, dann ist es kein Handspiel."

Cucurella hatte in der Verlängerung am Freitag einen Schuss von Jamal Musiala im Strafraum an den Arm bekommen. Der englische Schiedsrichter Anthony Taylor und sein Team entschieden aber nicht auf Strafstoß. Diese Richtung hatte UEFA-Schiedsrichterchef Roberto Rosetti vor dem Turnier vorgegeben. Spanien zog mit einem 2:1 ins Halbfinale ein.

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Dass es in der Verlängerung keinen Handelfmeter gibt, regt in Deutschland auch zwei Tage nach dem EM-Aus noch viele Fans auf. Nun äußert sich der direkt betroffene Spanier zur Szene.  © Tom Weller/dpa

7. Juli, 14.40 Uhr: Pedri nimmt Kroos-Entschuldigung an

Spaniens Spielmacher Pedri hat sich zu seinem EM-Aus geäußert und die Entschuldigung von Toni Kroos angenommen.

Er sei nun an der Reihe, die spanische Nationalmannschaft auf andere Art und Weise zu unterstützen, schrieb Pedri bei Instagram. Beim 2:1 nach Verlängerung im Viertelfinale gegen Deutschland hatte sich der 21-Jährige vom FC Barcelona eine Verstauchung im linken Knie zugezogen.

Pedri wurde nach einem Foul von Kroos am Freitag schon nach acht Minuten gegen Leipzigs Dani Olmo ausgewechselt. Spanische Medien gehen davon aus, dass Pedri vier bis sechs Wochen fehlen werde. Kroos bat nach dem Spiel um Entschuldigung für sein Foul. "Verzeihung und gute Besserung" schrieb er nach der dramatischen Partie bei Instagram. "Es war logischerweise nicht meine Absicht, dich zu verletzen. Eine schnelle Erholung und alles Gute. Du bist ein toller Spieler."

Pedri antwortete nun: "Vielen Dank Toni Kroos für deine Nachricht. Das ist Fußball und diese Dinge passieren. Deine Karriere und deine Leistungen werden für immer bleiben." Für Kroos war die Niederlage das letzte Spiel seiner Laufbahn als Profifußballer.

Für Spaniens Spielmacher Pedri (21) ist die EM gelaufen - zumindest auf dem Platz.  © AP/DPA

7. Juli, 13.52 Uhr: Leroy Sané dankt den deutschen Fans für Unterstützung

Fußball-Nationalspieler Leroy Sané (28) hat sich bei den deutschen Fans für die Unterstützung bei der Europameisterschaft bedankt.

"Was ihr für eine Stimmung gemacht und welche Energie ihr uns geliefert habt, ist nicht zu beschreiben", heißt es auf der Plattform X vom 28-Jährigen.

"Auch wenn wir uns unseren gemeinsamen Traum leider nicht erfüllen konnten, bin ich stolz darauf, wie wir als Team und auch als Land vereint ein Ziel verfolgt haben. Danke für eure Unterstützung!" Der Offensivmann vom FC Bayern München äußerte zudem: "So nahe dran zu sein und trotzdem zu scheitern tut unglaublich weh."

7. Juli, 12.24 Uhr: Oranje-Kicker schmettern deutschen Kult-Hit in der Kabine

Die vier Halbfinalisten lauten: Spanien, Frankreich, England und die Niederlande. Oranje hat sich mit einem 2:1 gegen die Türkei durchgesetzt.

In der niederländischen Kabine wurde hinterher ein in Deutschland überaus bekannter Song angestimmt.

Zu "Viva Colonia" feierten Xavi Simmons, Nathan Aké, Wout Weghorst & Co. den Einzug in die Runde der letzten vier Teams. Das Wort Colonia wurde beim Kabinengesang einfach spontan durch Hollandia ersetzt, wie ein Video auf dem "X"-Kanal "OnsOranje" beweist.

7. Juli, 11.03 Uhr: Trinkflasche von Jordan Pickford enthielt die Infos zu den Schweizer Schützen

Auf der Trinkflasche von Jordan Pickford standen alle wesentlichen Informationen.

Die "Schweizer Liste der Elfmeterschützen" sagte dem englischen Keeper im EM-Viertelfinale, dass er bei Manuel Akanji bitte nach links abtauchen sollte - so machte es Pickford und wurde in Düsseldorf zum Held. "Ich habe an meine Mentalität und an mich geglaubt. Ich habe daran geglaubt, dass ich mindestens einen halten werde", sagte der 30-Jährige nach dem Einzug ins EM-Halbfinale, in dem nun die Niederlande wartet.

Mit Pickford im Tor kann England plötzlich wieder Elfmeterschießen gewinnen. Das liegt auch an dem Torhüter, der in drei Duellen vom Punkt vier von 14 Strafstößen parierte. Am Samstag gegen Akanji, 2021 gegen Italien gegen Jorginho und Andrea Belotti sowie bei der WM 2018 gegen Kolumbien gegen Carlos Bacca.

Seit 1990 haben englische Keeper überhaupt nur sechs Versuche beim Elfmeterschießen pariert. Während Pickfords Quote herausragend ist, lautete die der anderen Torhüter zwischen 1990 und 2012 laut Datendienstleister Opta: zwei aus 36.

Jordan Pickford (30) hatte die wichtigen Infos zu den Schweizer Elfmeter-Schützen auf seiner Trinkflasche stehen. Da er den Elfer des Schweizers Manuel Akanji halten konnte, zogen die "Three Lions" ins Halbfinale ein.  © Alvaro Barrientos/AP/dpa

7. Juli, 9.37 Uhr: Berti Vogts denkt über Regeländerung beim VAR nach

Der frühere Nationalspieler und Bundestrainer Berti Vogts (77) hat nach der Hand-Aufregerszene beim EM-Viertelfinalaus der deutschen Mannschaft gegen Spanien eine Regeländerung angeregt.

"Vielleicht sollte man aufgrund dieser Szene darüber nachdenken, dass jede Mannschaft pro Halbzeit einmal den VAR anrufen kann, um eine Entscheidung zu prüfen, so wie es in anderen Sportarten üblich ist", schrieb der 77-Jährige in einer Kolumne der "Rheinischen Post".

Spaniens Marc Cucurella (25) hatte in der Verlängerung einen Schuss von Jamal Musiala (21) im Strafraum an den Arm bekommen, der englische Schiedsrichter Anthony Taylor und sein Team entschieden aber nicht auf Strafstoß. Deutschland verlor 1:2. "Ich ärgere mich maßlos über den Schiedsrichter. Dass er in der Szene mit dem Handspiel nicht nochmal auf die Video-Bilder schaut, kann ich absolut nicht nachvollziehen", schrieb Vogts.

Berti Vogts (77), der mit Deutschland 1996 Europameister wurde, findet, dass eine Regeländerungen in Sachen VAR hermuss.  © Silas Stein/dpa

7. Juli, 9.14 Uhr: Lothar Matthäus empfiehlt Joshua Kimmich als Kroos-Nachfolger

Aus Sicht von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (63) ist nach dem Aus im Viertelfinale der Fußball-EM Joshua Kimmich der geeignete Nachfolger von Toni Kroos (34) in der DFB-Auswahl.

"Für mich gibt es nur einen und das ist Joshua Kimmich", schreibt der 63-Jährige in seiner Sky-Kolumne. "Er war für mich gegen Spanien auch als Rechtsverteidiger unser bester Mann, wäre im Mittelfeld für mich aber noch wertvoller."

Deutschland habe ein gutes, aber kein überragendes Turnier gespielt, so Matthäus.

"Das ist gar nicht böse gemeint. Man hat eine große Euphorie entfacht, aber für die Note Eins fehlt uns das Halbfinale und Finale oder auch die ein oder andere bessere Leistung in den Partien, die wir absolviert haben." Außer zum Auftakt gegen Schottland (5:1) habe die DFB-Auswahl "kein sehr gutes Spiel gemacht", erklärt Matthäus.

Deutschlands Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (63) findet, dass Joshua Kimmich für das DFB-Team im zentralen Mittelfeld noch wertvoller als auf der rechten Außenverteidiger-Position sein könnte.  © Tom Weller/dpa

6. Juli, 23.25 Uhr: Ausschreitungen in Berlin nach Türkei-Aus

Nach dem zweiten Tor der Niederlande im Viertelfinale gegen die Türkei kam es in Berliner Fanzonen offenbar zu Ausschreitungen.

Das berichtet die Berliner Zeitung und teilte dazu ein Video in den sozialen Netzwerken, in dem Anhänger beider Fanlager aufeinander losgehen. Ob es Verletzte gab, ist bislang nicht bekannt.

Auslöser für die Rauferei sollen demnach geflogene Bierbecher gewesen sein. Anschließend griffen Security-Mitarbeiter ein und versuchten, beide Gruppen zu trennen - zunächst allerdings erfolglos. Erst die Polizei und weitere Sicherheitskräfte konnten die Situation wieder beruhigen.

6. Juli, 23.06 Uhr: Oranje siegt, die Halbfinal-Spiele der Europameisterschaft 2024 stehen fest!

Der letzte Halbfinalist der EM 2024 kommt aus den Niederlanden!

Die Elftal hat sich nach einer insgesamt dürftigen ersten Halbzeit und dem türkischen Führungstreffer von Samet Akaydin nach dem Seitenwechsel gefangen und den Druck auf die Montella-Truppe immer weiter erhöht.

Das wurde schließlich nach 70 Minuten gleich doppelt belohnt. Erst mit dem Kopfball-Tor von de Stefan de Vrij und nur sechs Zeigerumdrehungen später mit dem nächsten Treffer, der mittlerweile von der UEFA als Eigentor von Mert Müldür gewertet wurde.

In der turbulenten Schlussphase hatte die Türkei den Ausgleich zwar noch mehrfach auf dem Fuß und Kopf, doch Keeper Verbruggen und seine Kollegen retteten den Vorsprung ins Ziel.

6. Juli, 22.54 Uhr: Niederlande dreht Spiel gegen Türkei und steht im EM-Halbfinale!

Abpfiff in Berlin! Die Elftal schlägt die türkische Auswahl mit 2:1 und löst das letzte Ticket für das Halbfinale der Europameisterschaft.

Die Niederlande hat sich im letzten Viertelfinale gegen die Türkei durchgesetzt.  © Sören Stache/dpa

Bart Verbruggen rettet Oranje die Führung mit einer Weltklasse-Parade

90, Minute +1: Fünf Minuten gibt es oben drauf - und gleich die nächste Riesenchance. Erneut fliegt eine Flanke in den niederländischen Sechzehner, wo Tosun zum Abschluss kommt. Verbruggen schnallt aber zu Boden und verhindert den Einschlag mit einer Weltklasse-Parade.

90. Minute: Wieder ist es Aktürkoglu, der nach einem Calhanoglu-Freistoß zum Kopfball kommt - knapp daneben.

89. Minute: Günok hält die Türken im Spiel! Im Konter dringt Gakpo links in den Sechzehner ein und hat dann freie Bahn zum Tor, doch der türkische Keeper pariert stark.

85. Minute: Um ein Haar der Ausgleich! Über die linke Seite geht es mal ganz schnell, Aktürkoglus Flanke rutscht dann bis zur Celik durch, dessen Abschluss kurz vor der Linie aber noch von Van de Ven geblockt wird. Im zweiten Anlauf versucht es Aktürkoglu selbst, wieder haut sich ein Niederländer rein.

82. Minute: Die zwei schnellen Pfeile ins Herz haben gesessen, die Türkei ringt um Fassung. Montella reagiert und bringt mit Celik und Tosun noch etwas mehr Offensiv-Power, aber die Zeit wird jetzt natürlich knapp.

Cody Gakpo hat das nötige Quäntchen Glück, der Ball liegt im Tor - und die Elftal führt kurz vor Schluss!  © JOHN MACDOUGALL / AFP

Cody Gakpo trifft zum Doppelschlag für die Niederlande!

76. Minute: TOOOOR für Oranje, die Niederlande dreht das Spiel! Weghorst macht einen Ball fest, über Xavi und Dumfries landet das Leder am langen Pfosten bei Gakpo, der sich im Duell mit Müldur durchsetzt und den Ball irgendwie über die Linie bugsiert.

74. Minute: Der Treffer hatte sich in den letzten Minuten etwas angekündigt. Zwar werfen die Türken immer noch alles rein, doch die Mannschaft von Vincenzo Montella hat sich zu sehr am eigenen Sechzehner einschnüren lassen.

Stefan de Vrij (r.) freut sich über seinen Treffer zum Ausgleich.  © Michael Kappeler/dpa

Stefan de Vrij gleicht für die Niederlande aus

70. Minute: TOOOOR für die Niederlande! Stefan de Vrij gleicht zum 1:1 aus. Auch bei der Elftal führt eine Ecke zum Glück, in deren Folge Depay in die Mitte flankt, wo der Innenverteidiger völlig unbedrängt hochsteigt und das Leder kraftvoll in die Maschen köpft.

70. Minute: Die Elftal drückt! Gakpo zaubert sich auf der linken Seite durch, dann kombinieren sich die Elftal-Akteure schön in den Strafraum, doch am Ende ist Günok da.

65. Minute: Nach dem folgenden Freistoß hält Yildiz aus dem Rückraum drauf, Verbruggen lässt den Schuss nur nach vorn abprallen. Am Ende können die Niederländer aber noch in allerhöchster Not klären.

64. Minute: Van Dijk unterbindet einen Konter von Yilmaz per Foul und sieht den nächsten gelben Karton. Sonst wäre der türkische Angreifer auf Außen durch gewesen.

62. Minute: Die Elftal hat offenbar neuen Mut gefunden und den Fuß jetzt wieder aufs Gaspedal gedrückt. Allerdings mühen sich die Oranje-Kicker im letzten Drittel ohne Ertrag ab, die türkischen Spieler verteidigen mit viel Leidenschaft.

57. Minute: Auf der Gegenseite bekommt Depay mal etwas Freiraum, doch der Abschluss des Edeltechnikers ist viel zu ungefährlich und landet direkt in den Armen von Günok.

Verbruggen war schon geschlagen, doch der Schuss von Arda Güler knallte ans Gebälk.  © RONNY HARTMANN / AFP

Arda Güler trifft den Pfosten, Niederlande haben Glück!

56. Minute: Fast das 2:0! Arda Güler tritt aus gut 20 Metern zum Freistoß an und schlenzt das Leder mit viel Effet halbhoch an den linken Außenpfosten.

51. Minute: Weghorst leitet einen hohen Aké-Pass auf Depay weiter, der jedoch knapp verpasst. Anschließend geht die Fahne hoch, der Bundesliga-Stürmer stand zuvor wohl im Abseits.

48. Minute: Eine Depay-Ecke wird von Nathan Aké in die Gefahrenzone geköpft, die türkische Hintermannschaft kann allerdings noch klären.

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