Fans und DFB-Stars lieben ihn: Das ist der EM-Saxophonist, von dem alle reden
Dortmund - Arbeitslos, aber trotzdem ein Star: Die Fußball-Europameisterschaft kam für einen Mann wie gerufen - Saxophonist Andre Schnura. Er ist der Typ, mit der Kippe hinterm Ohr, dem Tausende Fans seit Beginn der EM in Deutschland auf den Fanmeilen zujubeln, im Netz ist er ein absoluter Star.
Binnen kurzer Zeit schnellte seine Follower-Zahl bei Instagram mit 423.000 in die Höhe. Doch was macht ihn eigentlich so beliebt, dass er in aller Mundes ist?
Er spielt auf seinem Saxophon "Major Tom" oder "99 Luftballons" und sorgt damit bei den Fans schon vor dem Anpfiff für Partystimmung. Egal, in welcher Stadt er bisher auftauchte, ragt er aus der feiernden Menge heraus.
Er genießt den "Fame", wie er sagt, doch da er vor Kurzem seinen Job in einer Musikschule verloren hat, weiß er, dass das Leben auch ganz andere Seiten haben kann.
Vor wenigen Tagen setzte er deshalb zu einem nachdenklichen Beitrag auf seinem Instagram-Account an.
"Ich möchte euch daran erinnern, einander zu lieben und zu vergeben. Niemand ist ohne Grund böse. Jeder hat seinen eigenen Rucksack zu tragen. Lasst euer Ego sterben und zeigt Verständnis für eure Mitmenschen. Meine Uhr sagt, es ist Zeit, dass sich was dreht", schrieb er.
Andre Schnura veröffentlichte am Samstag seine eigene Version von "Freed from Desire" auf Spotify
Zuvor stellte er sich als "der EM-Typ mit dem Saxophon" vor und meinte, er wolle seinen "5 Minuten Fame nutzen, um Euch an etwas Wichtiges zu erinnern."
Nicht nur im Netz ist der Mann seit mehr als zwei Wochen extrem beliebt. Auch den Stars der deutschen Nationalmannschaft ist nicht entgangen, welchen Hype Schnura ausgelöst hat.
Stürmer Niclas Füllkrug (31) sagt über ihn: "Ich feiere diesen Saxophonisten extrem. Das finde ich sehr cool, was er da auf die Beine gestellt hat."
Am Samstag veröffentlichte er bei Spotify sogar gemeinsam mit Noisetime eine eigene Version des Titels "Freed from Desire". Die hatte er schon auf diversen Partys zum Besten gegeben.
Schnura hofft natürlich darauf, dass der fünf-Minuten-Hype vielleicht doch ein wenig länger anhält und er demnächst von seinen Auftritten seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/andreschnura