Nach Elfmeter-Tränen-Drama: Ronaldo erfüllt einem todkranken Jungen seinen Herzenswunsch

Frankfurt am Main - Er weinte, seine Mama auf der Tribüne weinte, doch am Ende des Tages sorgte Portugals Superstar Cristiano Ronaldo (39) dafür, dass ein kleiner Junge das Lachen gar nicht mehr aus seinem Gesicht bekam.

Cristiano Ronaldo (39, M.) weinte nach seinem verschossenen Elfmeter in der Nachspielzeit bitterlich. Im Elfmeterschießen traf er dann jedoch.
Cristiano Ronaldo (39, M.) weinte nach seinem verschossenen Elfmeter in der Nachspielzeit bitterlich. Im Elfmeterschießen traf er dann jedoch.  © imago/Pressefoto Baumann

Unbemerkt von den vielen TV-Kameras erfüllte der Fußballer einem todkranken Jungen aus Hessen seinen womöglich letzten Herzenswunsch.

Awar (4) leidet an einer bösartigen Neubildung von Tumoren, die sich bereits weit ausgebreitet haben. Was ihm mitten in anstrengenden Therapie-Zyklen und dem Kampf um sein noch so junges Leben Freude bereitet, ist der Fußball. Er verehrt Ronaldo und er träumte davon, seinen Helden einmal persönlich zu treffen.

Dieser Wunsch ging am Montag am Rande des Viertelfinales zwischen Portugal und Slowenien in Frankfurt am Main in Erfüllung.

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Initiiert wurde diese Idee von Annette aus dem Kinder-Palliativ-Team der Uniklinik Gießen. Sie wandte sich an den Hessischen Rundfunk, der alle Hebel in Bewegung setzte, um diesen Traum wahr werden zu lassen.

So machte sich Awar von seiner Heimatstadt Wetzlar mit seinem Papa Hozan und einem Mitarbeiter des HR auf den Weg zur Arena Frankfurt.

Cristiano Ronaldo erfüllt dem todkranken Awar aus Hessen seinen Herzenswunsch

Ende gut, alles gut: Weil Torwart Diogo Costa (24, v.l.) drei Elfmeter hielt, kam Portugal am Ende doch noch ins Viertelfinale.
Ende gut, alles gut: Weil Torwart Diogo Costa (24, v.l.) drei Elfmeter hielt, kam Portugal am Ende doch noch ins Viertelfinale.  © JAVIER SORIANO/AFP

Nach einem kurzen Schläfchen im Auto war bereits vor dem Anpfiff der große Moment gekommen: Der Vierjährige durfte Ronaldo schon vor dem Spiel kurz sehen.

Während der 120 Minuten plus Elfmeterschießen musste er dann mitansehen, wie bei seinem großen Idol die Tränen flossen, nachdem CR7 in der Verlängerung (105. Minute) einen Foulelfmeter verschoss. Sogar Ronaldos Mama Maria Dolores dos Santos Aveiro (69) liefen auf der Tribüne die Tränen über die Wangen.

Am Ende kam es aber zum großen Happy End. Ronaldo verwandelte im entscheidenden Elfmeterschießen seinen Strafstoß, Torwart Diogo Costa (24) hielt alle drei Versuche der Slowenen.

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Als Ronaldo dann in die Katakomben kam, schlug die große Stunde Awars. Er durfte Fotos mit seinem Idol schießen, der Fußball-Star unterschrieb sein Trikot, seine Kappe und auf einem Ball.

So sorgte der 39-Jährige dafür, dass der Wunsch des kleinen syrischen Jungen, der im Oktober 2023 mit seiner Familie nach Deutschland flüchtete, in der Hoffnung, dass ihm hier medizinisch besser geholfen werden kann, in Erfüllung ging.

Titelfoto: imago/Pressefoto Baumann

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