Bittere Worte zur Final-Pleite: Steht England bald ohne Kapitän und Trainer da?

England - Es ist das nächste Trauma für die Three Lions: Die englische Fußball-Nationalmannschaft verliert das zweite EM-Finale in Folge und wartet weiterhin auf seinen ersten großen Titel seit 1966.

Harry Kane (30, r.) muss die nächste Finalpleite verkraften - auch nach über 13 Jahren im Profigeschäft steht der englische Kapitän noch titellos da.
Harry Kane (30, r.) muss die nächste Finalpleite verkraften - auch nach über 13 Jahren im Profigeschäft steht der englische Kapitän noch titellos da.  © KIRILL KUDRYAVTSEV / AFP

Während Jude Bellingham seinem Frust nach der 1:2-Niederlage gegen Spanien mit einem Tritt gegen eine Kühlbox freien Lauf ließ, wirkte sein Kapitän Harry Kane (30) einfach nur traurig.

"Es war ein hartes Spiel, das ist schwer, in Worte zu fassen. Wir haben versucht, zurück ins Spiel zu kommen. Das ist sehr schmerzhaft", sagte der Goalgetter des FC Bayern, der dem Turnier seinen Stempel nicht aufdrücken konnte.

Im Gegenteil, Kane wirkte häufig wie ein Fremdkörper im englischen Spiel, schien nicht komplett fit zu sein und strahlte wenig Torgefahr aus - darüber täuscht auch die Torjägerkrone, die der 30-Jährige (wenn auch mit fünf anderen geteilt) ergattern konnte, nicht hinweg.

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Die britische Sun stellte im Anschluss die Vermutung auf, dass der Stürmer jetzt "wirklich verflucht" sei, schließlich kann er trotz zahlreichen Finalteilnahmen sowohl auf Klub- als auch Nationalmannschaftsebene nach wie vor keinen einzigen Titel vorweisen.

Zahlreiche Fans forderten auf Social Media gar den Rücktritt ihres Kapitäns nach dessen schwachen Auftritten.

Hat Gareth Southgate seinen Rücktritt innerlich schon beschlossen?

England-Trainer Gareth Southgate (53) wird seinen Posten nach dem erneuten Scheitern im EM-Finale womöglich räumen.
England-Trainer Gareth Southgate (53) wird seinen Posten nach dem erneuten Scheitern im EM-Finale womöglich räumen.  © Federico Gambarini/dpa

Während der 30-Jährige sich selbst nicht zu einem möglichen Rücktritt äußerte, verschob sein Trainer Gareth Southgate (53), der ohnehin seit längerem bei Medien und Fans in der Kritik steht, eine Entscheidung auf später.

"Ich glaube nicht, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um eine solche Entscheidung zu treffen. Ich muss erst mit den richtigen Leuten reden. Es ist nicht der richtige Zeitpunkt", sagte der Coach nach der bitteren Pleite.

Doch gab er mit seinen Worten bereits einen Hinweis auf den Beschluss, den er innerlich schon gefällt hat? Als es um die Zukunft des Teams ging, sprach Southgate nämlich nicht mehr von "wir".

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"Ich denke, England ist in einer wirklich guten Position, was die Erfahrungen angeht, die sie jetzt haben. Das Alter des Kaders. Die meisten aus dieser Mannschaft werden nicht nur bei der Weltmeisterschaft, sondern auch bei der nächsten Europameisterschaft dabei sein", sagte der Coach, der die Three Lions seit 2016 betreut.

Neustart also bei den Engländern? Während alle Beteiligten das aktuelle Titeltrauma erst einmal verarbeiten müssen, scheint alles offen zu sein. Kane fasste zusammen: "Das wird eine ganze Zeit lang wehtun."

Titelfoto: Bildmontage: Kirill KUDRYAVTSEV / AFP, Federico Gambarini/dpa

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