Leipzig - Die Hälfte der in Leipzig stattfindenden EM-Partien wurde bereits bestritten. Sowohl im Stadion als auch in der Fan Zone tummeln sich seit Wochen Massen an Fans. Am Montag zogen die Organisatoren ein Zwischenfazit.

Neben den lokalen Verantwortlichen wie etwa Zoodirektor Prof. Jörg Junhold (60) und Sportbürgermeister Heiko Rosenthal (49) waren mit dem Turnierdirektor Philipp Lahm (40) und EM-Botschafterin Celia Šašić (35) auch sportliche Experten im Gewandhaus vertreten.

Letztere lobte vor allem das "kunterbunt gemischte Stadtbild", das man aufgrund der Fans aus unterschiedlichsten Ländern Europas an den Austragungsorten vorfinde.

"Begegnungen - das ist das, was wir haben wollen", bekräftigte die ehemalige Fußballspielerin. "Die europäischen Werte zu zelebrieren."

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Lahm, der jahrelang mit der Turniervorbereitung zu tun hatte, zeigte sich angesichts der zahlreichen Fanfeste und -märsche ebenfalls zufrieden. Mit der EM habe man vor allem das positive "Wir-Gefühl" im Land wiederherstellen wollen - welches aufgrund politisch schwieriger Zeiten und einer schlechten Verfassung des DFB-Teams noch vor einigen Wochen mehr als angeknackst war.

Er betonte: "Aber für uns war klar: Sobald der Ball rollt, wird es diese Euphorie geben." Über die bisherigen Turnier-Highlights war man sich in der Runde übrigens einig: Die Bilder der feierwütigen schottischen sowie niederländischen Fans wird man so schnell wohl nicht mehr aus dem Kopf bekommen.

Nach Schätzungen der Stadt haben bisher rund 150.000 Menschen friedlich und ohne größere Zwischenfälle an Leipzigs Fanfest-Locations gefeiert, so Heiko Rosenthal. "Das hat schon Weltstadt-Flair", schwärmte Botschafter Junhold. "Ich bin unglaublich stolz auf meine Stadt!"

Besonderer Dank gelte vor allem den 2000 Polizeibeamten, 800 Einsatzkräften von Stadt/Feuerwehr/Rettungsdienst sowie unzähligen freiwilligen Helfern, welche rund um die Uhr am Rotieren seien, um die Anforderungen einer Heim-EM in Leipzig gemeinsam zu stemmen.