Sevilla (Spanien) - Rabenschwarzer Abend für David de Gea (32) und Manchester United! Der spanische Torwart war bei der deutlichen 0:3-Pleite im Viertelfinal-Rückspiel der Europa League gegen den FC Sevilla an allen Gegentreffern beteiligt und zog so den Unmut der Anhängerschaft auf sich.

Schon nach rund sieben Minuten stand der 32-jährige Schlussmann der Red Devils das erste Mal im Mittelpunkt. Bei einem Rückpass von Harry Maguire (30) hatte er eigentlich genügend Zeit, eine ungefährliche Option zu wählen, allerdings spielte er den Innenverteidiger ohne Not erneut an.

Es war eindeutig die falsche Entscheidung, denn der verlor die Kugel in der Folge unter großer Bedrängnis. Angreifer Youssef En-Nesyri (25) bedankte sich brav und schob locker zur Führung für die Andalusier ein (8. Minute).

Kurz nach dem Seitenwechsel sollte de Gea wieder keine gute Figur machen. Eine Rakitic-Ecke von der rechten Seite landete auf dem Kopf von Loic Badé (23), dessen Abschluss segelte als Bogenlampe in Richtung United-Kasten.

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Eigentlich ein haltbarer Ball, doch die Positionierung des 45-fachen Nationalkeepers war alles andere als optimal, letztendlich prallte das Spielgerät von der Querlatte über die Linie (47.).

Den größten Bock schoss der Torhüter jedoch in der Schlussphase. Bei einem Befreiungsschlag eilte de Gea aus dem Strafraum, seine Annahme hatte mit Profifußball aber nur wenig zu tun. Das Leder trudelte direkt vor die Füße von En-Nesyri, der mühelos den Doppelpack schnürte (81.).

Nach dem bereits sehr unglücklichen 2:2-Remis nach Zwei-Tore-Führung im Hinspiel bedeutete die Niederlage auch das glanzlose Aus in der Europa League.

Das Urteil der Fans von Man United fiel dementsprechend harsch aus. Im Netz bekamen vor allem der patzende Keeper und Defensiv-Kollege Maguire ihr Fett weg.

"Lasst de Gea und Maguire in Sevilla", twitterte ein Nutzer. "Man kann de Gea und Maguire einfach nicht mehr verteidigen. Das ist absolut inakzeptabel!", wetterte ein anderer User los.

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Besonders im Hinblick auf eine anstehende Vertragsverlängerung des Torwarts herrschte Einigkeit: "Wenn ten Hag nach heute Abend einen neuen Vertrag für de Gea durchwinkt, haue ich ihm auf die Glatze, falls ich jemals die Gelegenheit dazu bekomme", schimpfte ein Anhänger.

Der Kontrakt des gebürtigen Madrilenen läuft im Sommer aus. Eine Ausweitung zu gekürzten Bezügen soll nur noch Formsache sein. Vor dem Rückspiel hatte Coach Erik ten Hag (53) seinen Schützling noch über den grünen Klee gelobt.

"David ist ein wirklich multifunktionaler und kompletter Torhüter. Wir sind sehr zufrieden mit ihm", erklärte der 53-jährige Übungsleiter auf der Pressekonferenz.

Von ungefähr kommen die anerkennenden Worte nicht, immerhin kann der Torwart die meisten Zu-Null-Spiele in der heimischen Premier League vorweisen. Ganze 14 Mal behielt er in dieser Saison die weiße Weste.

Auf der anderen Seite ist der Routinier trotzdem keinesfalls unumstritten, denn es waren bei Weitem nicht seine ersten spielentscheidenden Patzer.

Erst Anfang Januar bestimmte er die Schlagzeilen mit einer peinlichen Slapstick-Einlage, nachdem ihm der Ball im FA Cup gegen den FC Everton zum zwischenzeitlichen Ausgleich durch die Hosenträger gerutscht war.

Daher sollen die Red Devils ihre Fühler bereits nach einem Nachfolger ausgestreckt haben. Neben David Raya (27) vom FC Brentford gilt auch BVB-Keeper Gregor Kobel (25) als heißer Kandidat im Old Trafford.