Brüssel (Belgien) - Vom Rampenlicht ins Visier der Ermittler! Radja Nainggolan (36) stand einst für Europas Top-Klubs auf dem Platz, war eine der prägenden Figuren von Belgiens "Goldener Generation". Doch die schillernde Fassade eines begnadeten Kickers bröckelt gewaltig, sieht sich der Fußballprofi nun mit schweren Vorwürfen konfrontiert.
Denn wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, ist der 36-Jährige im Rahmen einer groß angelegten Razzia festgenommen worden. Konkret gehe es demnach um den Verdacht des Drogenhandels.
Nach Angaben der Tageszeitung De Standaard seien landesweit Hausdurchsuchungen wegen des Kokainschmuggels aus Südamerika durchgeführt worden, darunter wohl auch die Räumlichkeiten des 30-fachen Nationalspielers.
"Im Rahmen eines Falles der Abteilung für organisierte Kriminalität der Brüsseler Staatsanwaltschaft, der einem Brüsseler Ermittlungsrichter anvertraut wurde, hat die Kriminalpolizei am Montagmorgen 30 Durchsuchungen durchgeführt", erklärte die Staatsanwaltschaft im Nachgang der Fahndungsaktion am heutigen Montagmorgen, ohne jedoch den Namen des festgenommenen Profis zu nennen.
"Da die Anhörungen derzeit laufen und im Einklang mit dem Grundsatz der Unschuldsvermutung, wird zum jetzigen Zeitpunkt kein weiterer Kommentar abgegeben", wurden im Zuge der aufgenommenen Ermittlungen keine weiteren Details genannt.
Jahrelang war Nainggolan in der italienischen Serie A unterwegs, stand unter anderem bei der AS Rom und dem amtierenden Meister Inter Mailand unter Vertrag. 2023 hatte er sich in Richtung Indonesien verabschiedet, kickte ein Jahr lang für Bhayangkara Presisi Indonesia FC - den er aber im Sommer 2024 verließ und zwischenzeitlich vereinslos war.
Vergangene Woche schloss er sich KSC Lokeren-Temse an, steht seitdem für den heimischen Zweitligisten auf dem Platz.
Kokain-Schmuggel in Belgien nicht zu bremsen
Die Behörden in Belgien gehen mit aller Härte gegen die grenzüberschreitende, organisierte Drogen-Kriminalität vor. Zwar können im Kampf gegen den illegalen Handel vereinzelte Ermittlungserfolge verzeichnet werden, doch das florierende Geschäft ist dennoch nicht einzudämmen.
Allein über den Hafen der belgischen Großstadt Antwerpen kommen rund 40 Prozent des Kokains in Europa an. Im vergangenen Jahr hatten Zöllner rund 116 Tonnen des Rauschgifts beschlagnahmt.