Er macht es tatsächlich: Cristiano Ronaldo wechselt nach Saudi-Arabien!

Riad - Es passiert wirklich: Cristiano Ronaldo (37) wechselt nach Saudi-Arabien - und soll für viel Geld wohl nicht nur Tore schießen, sondern auch die WM ins Land holen.

Cristiano Ronaldo (37) spielt tatsächlich künftig in Saudi-Arabien!
Cristiano Ronaldo (37) spielt tatsächlich künftig in Saudi-Arabien!  © Tom Weller/dpa

Der prominenteste Arbeitslose des Weltfußballs steigt gleich als globaler Topverdiener wieder ins Berufsleben ein. Superstar Cristiano Ronaldo setzt seine zuletzt arg ins Stocken geratene Karriere mangels attraktiver Angebote nicht auf allerhöchstem Niveau fort.

Stattdessen folgt die Weltmarke CR7 dem Ruf des Geldes: Der 37-Jährige unterschrieb in Saudi-Arabien bei Al-Nassr bis 2025. Sein Jahresgehalt soll bei rund 200 Millionen Euro liegen!

"Hier wird mehr als nur Geschichte geschrieben. Dies ist eine Verpflichtung, die nicht nur unseren Klub zu noch größerem Erfolg inspirieren wird, sondern auch unsere Liga, unsere Nation und künftige Generationen, Jungen und Mädchen, dazu inspirieren wird, die beste Version ihrer selbst zu sein", bestätigte Al-Nassr die Einigung stolz bei Instagram.

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Ronaldo postete auf seinem Kanal das identische Statement - und präsentierte sein neues gelb-blaues Trikot mit der Nummer 7.

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"Ich möchte meine Karriere auf dem höchsten Level beenden, in Würde und bei einem guten Klub", sagte CR7 einst

Die Karriere von CR7 ist noch (lange?) nicht vorbei.
Die Karriere von CR7 ist noch (lange?) nicht vorbei.  © PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP

Für Saudi-Arabien ist es trotz Ronaldos fortgeschrittenem Fußballeralter ein Deal mit Strahlkraft und auch Perspektive: Der Megastar soll dem wegen seiner Menschenrechtsverstöße hochumstrittenen Königreich dabei helfen, den Zuschlag für die Ausrichtung der WM-Endrunde 2030 (gemeinsam mit Ägypten und Griechenland) zu erhalten.

"Ich möchte meine Karriere auf dem höchsten Level beenden, in Würde und bei einem guten Klub", hatte Ronaldo 2015 in einem Interview getönt.

Damals war er das Gesicht von Real Madrid, für das er zwischen 2009 und 2018 sagenhafte 450 Tore in 438 Spielen erzielte, und stand auf dem Gipfel seiner Karriere. Einer Karriere, die gekrönt ist vom EM-Titel 2016 mit Portugal und insgesamt fünf Champions-League-Siegen - und die einfach keine Tiefen zu kennen schien.

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Bis zum vergangenen Sommer. Da traten erstmals unübersehbare Risse zwischen Ronaldo und seiner alten Liebe Manchester United zutage, bei der er zwischen 2003 und 2009 vor seinem Wechsel nach Spanien zum Weltstar gereift war.

Der FC Bayern, Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt wollten Cristiano Ronaldo offenbar nicht haben

Zuletzt hatte Cristiano Ronaldo bei Manchester United gespielt, doch sein Vertrag wurde während der WM in Katar aufgelöst.
Zuletzt hatte Cristiano Ronaldo bei Manchester United gespielt, doch sein Vertrag wurde während der WM in Katar aufgelöst.  © Jon Super/AP/dpa

Ronaldo präsentierte sich nach der verpassten Champions-League-Qualifikation der Red Devils mehr denn je als launische Diva, der neue Teammanager Erik ten Hag wollte ihm keine Stammplatzgarantie mehr geben.

Und Ronaldo? Der wollte nur noch weg. Zu einem Verein, der bitteschön in der Königsklasse spielt. So klopfte sein Berater in allen Top-Ligen an, auch bei Bayern München, Borussia Dortmund und sogar bei Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt an, wie Klubboss Axel Hellmann zuletzt verriet. Niemand schlug zu. Zu teuer, zu launisch, zu wenig Zukunft.

Während der Weltmeisterschaft wurde Ronaldo von United vor die Tür gesetzt. Seine Bewerbungsversuche im portugiesischen Nationaltrikot verliefen mäßig. Der einstige Fixstern wurde im Turnierverlauf zum Reservisten degradiert, nach dem Viertelfinal-Aus weinte er - und die ganze Welt redete darüber.

Auch durch seinen Wechsel in die saudi-arabische Pro League bleibt Ronaldo im Gespräch. Viele allerdings werden auch die Nase rümpfen, nicht nur wegen der sportlich minderwertigen Qualität: Die Liga hat einen Zuschauerschnitt von nur rund 8000 Menschen, sein neuer Klub ist nicht mal in der asiatischen Champions League vertreten.

Vor allem aber: Saudi-Arabien hat international einen katastrophalen Ruf. In dem Land gilt die Todesstrafe, Frauenrechte wurden erst in den vergangenen Jahren schrittweise eingeführt. Ihre Petrodollar steckt die Regierung in Sportwashing, holte etwa die Rallye Dakar, die Formel 1 oder WM-Kämpfe im Boxen ins Land. Jetzt also Ronaldo. Und mit seiner Hilfe am liebsten die übernächste Fußball-WM.

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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