Klubs stellen Investoren-Beschluss der DFL infrage! Kommt es jetzt zu einer Neuabstimmung?

Frankfurt am Main - Wie geht es bei der DFL (Deutsche Fußball Liga) hinsichtlich der Investorenfrage weiter? Seit dem Rückrundenstart werden die Fanproteste gegen den DFL-Beschluss immer lauter. Jetzt stoßen die ersten Klubs eine Neuabstimmung an!

Fast schon ein gewohntes Bild: In den Bundesliga-Stadien war der Wurf von Tennisbällen als Form der Fanproteste zuletzt an der Tagesordnung.
Fast schon ein gewohntes Bild: In den Bundesliga-Stadien war der Wurf von Tennisbällen als Form der Fanproteste zuletzt an der Tagesordnung.  © Bernd Thissen/dpa

Gut zwei Monate nach dem DFL-Beschluss zwecks eines möglichen Investoren-Einstiegs mehren sich die Stimmen, die die damalige Wahlprozedur anzweifeln.

In der Kritik steht vor allem die seinerzeit geheime Abstimmung, die Investoren-Gegner, aber auch einigen Klubs ein Dorn im Auge sind. Stellvertretend äußert KSC-Geschäftsführer Michael Becker (39) im kicker:

"Bei einer so wichtigen und langfristigen Entscheidung dürfen keine Zweifel aufkommen, ob die demokratische Meinungsbildung korrekt zustande gekommen ist. Ganz wichtig ist, dass es ausgeschlossen sein muss, dass kein möglicher Verstoß gegen die wichtigste Grundregel des deutschen Fußballs, nämlich 50 + 1, vorliegt."

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Im Klartext: Es bestehen Zweifel an dem Abstimmungsverhalten einiger Klub-Vertreter!

Besonders steht wieder einmal Martin Kind (79), Geschäftsführer der Hannover 96 Management GmbH, unter Beobachtung. Er soll - entgegen der Anweisung seines Vereins - für einen Investoren-Einstieg gestimmt haben, besagen Gerüchte.

Mögliche DFL-Investoren: Nach Blackstone-Rückzug nur noch CVC im Rennen

Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich (59) fordert, dass die richtungsweisende DFL-Entscheidung zum Investoren-Einstieg "auf einer stabilen Basis stehen muss."
Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich (59) fordert, dass die richtungsweisende DFL-Entscheidung zum Investoren-Einstieg "auf einer stabilen Basis stehen muss."  © Andreas Gora/dpa

Laut einer Umfrage des kicker haben bereits sechs Klubs ihre Bereitschaft für eine Neuwahl signalisiert. Neben dem Karlsruher SC sind dies Union Berlin, VfL Osnabrück, Kaiserslautern, Eintracht Braunschweig und Hertha BSC.

Deren Geschäftsführer Thomas Herrich (59) fasst die aktuelle Stimmungslage zusammen: "Seit der Abstimmung im Dezember gibt es ein ganz offensichtliches Bedürfnis nach Aussprache und Klärung, das sich nun auch deutlich in der Öffentlichkeit abzeichnet."

Allerdings haben sich in der genannten Abfrage auch acht Klubs gegen eine Neuabstimmung positioniert. Ausgang? Offen!

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Dass die Fan-Proteste zeitnah abebben, ist nicht zu erwarten. Daran dürfte auch nichts der angekündigte Investoren-Rückzug von Blackstone ändern.

In der Beteiligungsgesellschaft "CVC" (CVC Capital Partners), die weltweit in über 100 nicht börsennotierte Unternehmen ihr Geld investieren, ist nur noch ein (öffentlich bekannter) Interessent im Rennen.

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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