Paukenschlag beim DFB! Vertrag von Oliver Bierhoff aufgelöst
Frankfurt am Main - Paukenschlag beim Deutschen Fußball-Bund (DFB)! Der Vertrag von Sportdirektor Oliver Bierhoff (54) wurde am Montag aufgelöst.
Der Verband und Bierhoff ziehen damit die Konsequenzen aus dem zweimaligen Vorrunden-Aus bei einer Fußball-Weltmeisterschaft (2018 und 2022).
Vor wenigen Tagen war Deutschland bei der WM 2022 in Katar hinter Japan und Spanien nur auf dem dritten Tabellenplatz gelandet und hatte damit die K.o.-Runde verpasst.
Bierhoff hatte den Posten als Sportdirektor nach seiner aktiven Laufbahn im Jahr 2004 übernommen. Während seiner Amtszeit wurde Deutschland Fußball-Weltmeister 2014 unter Nationaltrainer Joachim Löw (62). Sein Kontrakt hätte noch Gültigkeit bis 2024 gehabt.
"Ich mache damit den Weg frei für neue Weichenstellungen", teilte Bierhoff in einer Erklärung am Montagabend mit: "Einige Entscheidungen, von denen wir überzeugt waren, haben sich nicht als die richtigen erwiesen. Das bedauert niemand mehr als ich. Dafür übernehme ich die Verantwortung", so der Europameister von 1996.
"Oliver Bierhoff hat sich große Verdienste um den DFB erworben. Auch wenn die letzten Turniere hinter den sportlichen Zielen zurückblieben, steht er für große Momente. Sein Wirken wird für immer mit dem WM-Erfolg in Brasilien verbunden bleiben", wird Präsident Bernd Neuendorf (61) in einer Pressemitteilung zitiert.
Mittwoch ist Krisensitzung beim DFB ohne Oliver Bierhoff
Über einen Nachfolger Bierhoffs wollen die DFB-Gremien beraten. Am Mittwoch soll laut diversen Medienberichten eine Krisensitzung stattfinden. Bei dieser soll das erneute WM-Debakel aufgearbeitet werden.
Bierhoff wird dann nicht mehr von der Partie sein. Stattdessen muss Bundestrainer Hansi Flick (57) bei Bernd Neuendorf und Hans Joachim Watzke (63), Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Fußball Liga (DFL) und DFB-Vizepräsident, zum Rapport antreten.
Titelfoto: DPA / Federico Gambarini