Ex-Weltmeister und Köln-Legende Overath äußert sich zu DFB-Krise
Köln - Ex-Weltmeister Wolfgang Overath (79) glaubt an ein baldiges Wiedererstarken des deutschen Fußballs, beneidet Präsident Bernd Neuendorf (62) aber nicht um dessen Job.
Auf die Frage, was er jetzt tun würde, wenn er DFB-Präsident wäre, antwortete der 79-Jährige: "Nicht annehmen. Es ist eine ganz schwierige Situation. Und ich bin froh, dass ich nicht so einen Job habe."
Neuendorf sei aber "ein ganz feiner Kerl mit Niveau", sagte Overath bei der Vorstellung seines Buches "Alleine kannst du nicht gewinnen", das er zusammen mit WDR-Moderator Sven Pistor (51) verfasst hat.
Die Situation der Nationalmannschaft könne sich "ganz bald ändern. Weil wir sehr talentierte Spieler haben", sagte der Weltmeister von 1974, der von 2004 bis 2011 Präsident des 1. FC Köln war.
Ergänzend fügte er hinzu: "Sie haben im Moment kein Selbstvertrauen und riskieren nichts. Aber ich sehe es nicht so, dass Deutschland in den nächsten zehn Jahren keinen Titel mehr holen kann."
Das Länderspiel an diesem Dienstag (21 Uhr/ARD) gegen Frankreich will sich Overath, der am 29. September seinen 80. Geburtstag feiert, in aller Ruhe ansehen.
Wie jeden Dienstag spiele er erst selbst Fußball, "dann bin ich kurz nach acht zu Hause und schau ganz alleine. Meine Frau hat von Fußball keine Ahnung und auch keine Lust und andere kann ich dabei nicht gebrauchen."
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa