Bielefeld - Fußball-Wahnsinn auf der Alm: Der einzig noch im Wettbewerb verbliebene Drittligist Arminia Bielefeld hat dem nächsten Bundesligisten das Fürchten gelehrt - und das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht.

Im Viertelfinal-Duell mit Werder Bremen setzte sich der Favoritenschreck aus Ostwestfalen am heutigen Dienstagabend völlig überraschend mit 2:1 (2:0) durch, führte nach den ersten gespielten 45 Minuten sogar mit zwei Toren.

Nach dem Seitenwechsel fingen sich die Gäste aus dem Norden allerdings wieder und erzielten durch Oliver Burke (56.) den Anschlusstreffer.

Vor der Pause hatte Marius Wörl (35.) die Hausherren mit einem sehenswerten Distanztreffer in Führung gebracht, ehe Bremens Julian Malatini (41.) die Kugel nur wenig später per Bogenlampe ins eigene Tor beförderte.

Den ersten herben Dämpfer auf Seiten der Bremer setzte es aber schon vor dem ersten Gegentreffer. Werders bester Vorlagengeber Marvin Ducksch musste nämlich vorzeitig ausgewechselt (30.) werden.

Nach einem Antritt fasste er sich an die hintere Seite des rechten Oberschenkels, musste von Justin Njinmah ersetzt werden.

Noch weitaus übler hingegen erwischte es Bielefeld-Akteur Roberts Uldrikis, der beim Aufkommen mit dem rechten Bein wegknickte und daraufhin mit Schmerzen auf dem Boden liegen blieb (65.).

Nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung musste auch er vorzeitig runter, wurde nach minutenlanger Behandlung gar auf einer Trage vom Platz getragen.

In den Runden zuvor hatten die Bielefelder unter anderem die Erstligisten 1. FC Union Berlin (2:0) und SC Freiburg (3:1) aus dem Wettbewerb geworfen. Nun also auch das Cup-Aus für die zuletzt kriselnden Grün-Weißen.

Gegen wen es im Halbfinale geht, wird bei der Ziehung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund am kommenden Sonntagabend (18.45 Uhr) ausgelost. Neben Bielefeld sind Double-Sieger Bayer 04 Leverkusen und Vizemeister VfB Stuttgart bereits qualifiziert. RB Leipzig und dem VfL Wolfsburg kämpfen am Mittwochabend (20.45) um das letzte verbliebende Ticket.