Kracht es vor dem DFB-Pokalderby zwischen Darmstadt und Eintracht Frankfurt?
Frankfurt am Main/Darmstadt - Wenn am Dienstagabend (20.45 Uhr) im Deutsche Bank Park Eintracht Frankfurt und der SV Darmstadt 98 und aufeinandertreffen, kommt es nicht nur zum Hessen-internen Duell zwischen zwei absoluten Big Playern der laufenden Spielzeit. Denn leider drohen gewaltbereite Möchtegern-Fans das Geschehen auf dem Platz zu überschatten.
Das will zumindest die Bild-Zeitung erfahren haben. Denn wie das Blatt am Montag berichtete, sollen Informationen vorliegen, die auf eine verabredete Massenprügelei zwischen gewaltbereiten Anhängern beider Vereine schließen lassen. Stattfinden soll die Keilerei an einem Frankfurter Bahnhof in Stadionnähe.
Neben der Anspannung und dem Ziel, unbedingt das Viertelfinale zu erreichen, müssen sich die Verantwortlichen beider Hessen-Klubs vor allem darum sorgen, dass den wahren Fußballfans, aber auch den eigenen Spielern keine Gefahr durch derartige mögliche Gewalteskalationen droht - vom Image-Schaden und möglichen Sanktionen ganz zu schweigen.
Dass an der Absicht, den Kontrahenten auch abseits des Rasens wahrhaftig zu bekämpfen, durchaus etwas dran sein könnte, zeigte bereits der Auftritt der SGE beim ungefährdeten 3:0-Sieg bei Hertha BSC. Da hatten Anhänger der Adlerträger nach dem Spiel ein Banner mit der Aufschrift "Lilienschweine schlagen" ausgefahren.
Ob damit jedoch tatsächliche Gewaltbereitschaft oder lediglich ein sportlich erkämpfter Sieg auf dem Platz und somit eine Botschaft an die eigenen Kicker gemeint war, werden wohl erst die Geschehnisse rund um und nach der Partie zeigen.
Fans von Eintracht Frankfurt versuchten bereits am Freitagabend, Darmstadt-Fans zu attackieren
Doch schon einige Tage zuvor hatten sich vermummte Eintracht-Fans wohl bereits daran versucht, ihren kommenden Kontrahenten aufzulauern. Am Bahnhof in Bickenbach wurden rund 80 bis 100 Frankfurt-Fans gesichtet, die auf ankommende Lilien-Fans, die sich auf dem Heimweg vom Auswärtsspiel in Sandhausen (4:0) befanden, lauerten.
Ein Großaufgebot der Polizei verhinderte jedoch Schlimmeres.
Titelfoto: Roland Holschneider/dpa