45-Meter-Geistesblitz führt BVB gegen tapfere Bochumer ins Pokal-Viertelfinale!

Bochum - Ein krummes Ding ins Glück! Der DFB-Pokal ist für seine besonderen Momente bekannt und seit Mittwochabend definitiv um einen reicher. Emre Can führte den BVB beim knappen 2:1-Erfolg über den VfL Bochum mit einem Geniestreich auf die Siegerstraße und schließlich ins Viertelfinale.

Der Geistesblitz von Emre Can (l.) brachte die Gäste sehenswert in Front.
Der Geistesblitz von Emre Can (l.) brachte die Gäste sehenswert in Front.  © Bernd Thissen/dpa

"Es ist ein Derby, das Flutlicht brennt. Die Spieler sind heiß, schöner kann es gar nicht sein", sagte VfL-Trainer Letsch schon im Vorfeld des Pott-Duells.

Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es dann auch äußerst sehenswert - allerdings zum Nachteil seiner Truppe.

Bei einem langen Ball eilte Bochums Keeper Riemann zum Klären aus seinem Kasten, der Befreiungsschlag landete jedoch kurz hinter der Mittellinie vor den Füßen von Can, der ein gutes Gespür für die Situation bewies, nicht lange fackelte und aus etwa 45 Metern einfach abzog.

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Verzweifelt stürmte der Bochumer Schlussmann der Distanz-Bogenlampe hinterher, aber es half nichts mehr. Die Kugel kullerte zur 1:0-Führung für die Gäste über die Linie, das Traumtor war perfekt (45.+1).

Schon zu Beginn befeuerten die mitgereisten BVB-Fans die aufgeladene Stimmung mit einer üppigen Pyro-Show, die das Vonovia Ruhrstadion die ersten Minuten in einen dichten Nebel hüllte.

Unbeeindruckt davon traten die Hausherren allerdings vom Anstoß weg frech auf und machten dem schwarz-gelben Favoriten das Leben sofort schwer.

Manuel Riemann machte sich ganz lang, konnte den Treffer aber nicht mehr verhindern.
Manuel Riemann machte sich ganz lang, konnte den Treffer aber nicht mehr verhindern.  © Bernd Thissen/dpa
Die mitgereisten BVB-Anhänger zündeten vor dem Anpfiff Pyrotechnik.
Die mitgereisten BVB-Anhänger zündeten vor dem Anpfiff Pyrotechnik.  © Bernd Thissen/dpa

Kevin Stöger gleicht vom Punkt aus, Marco Reus gelingt der Siegtreffer für den BVB

Marco Reus freut sich über seinen Treffer zum 2:1 für den BVB.
Marco Reus freut sich über seinen Treffer zum 2:1 für den BVB.  © Bernd Thissen/dpa

Wenn die Borussia sich mal durch die engmaschigen Bochumer Reihen kombiniert hatte, wurde es aber stets gefährlich. Jamie Bynoe-Gittens (13./45.) und Sébastien Haller (43.) fehlte zunächst noch das Zielwasser, ehe Can mit seinem spektakulären Tor den Pausenstand besorgte.

Der VfL kam aber offenbar mit Wut im Bauch aus der Kabine und drängte infolge des Seitenwechsels vehement auf den Ausgleich.

Nach einer Stunde wurde das belohnt. Bynoe-Gittens blockte eine Losilla-Flanke an der Strafraumgrenze mit dem Arm und Schiedsrichter Stieler zeigte sofort auf den Punkt, was auch nach längerer VAR-Überprüfung Bestand hatte. Den fälligen Elfer verwandelte Stöger sicher zum 1:1 (64.).

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Die Freude währte allerdings nur kurz. Keine sechs Zeigerumdrehungen später war Bellingham nach einem Steilpass von Özcan frei durch, bewies Auge und bediente den mitgelaufenen Reus, der diesmal aus kurzer Distanz zur erneuten Führung einschob (70.).

Die blau-weißen Gastgeber steckten zwar nicht auf und waren auch in der Schlussphase um den zweiten Treffer bemüht, doch die Dortmunder agierten in der Folge cleverer und brachten den knappen Vorsprung letztendlich über die Ziellinie.

Statistiken zum DFB-Pokal-Achtelfinale zwischen dem VfL Bochum und dem BVB

VfL Bochum - Borussia Dortmund 1:2 (0:1)

Aufstellungen

VfL Bochum: Riemann - Janko, Ordez, Masovic, Danilo Soares - Losilla (86. Broschinski), Stöger - Asano, Förster (76. Kunde Malong), Antwi-Adjej (76. Holtmann) - P. Hofmann

Borussia Dortmund: Kobel - M. Wolf (50. N. Schlotterbeck), Süle, Hummels, Ryerson - E. Can, Özcan - Brandt (90.+6 Reyna), Bellingham, Bynoe-Gittens (66. Reus) - Haller (66. Modeste)

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)

Zuschauer: 26.000

Tore: 0:1 E. Can (45.+1), 1:1 Stöger (64./Handelfmeter), 1:2 Reus (70.)

Gelbe Karten: Janko (1), Stöger (1), Antwi-Adjej (2), Riemann (1) / -

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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