An einem Punkt wird es offensichtlich: Gräfe fällt vernichtendes Urteil über Pokal-Schiris

Berlin - Die zweite Runde im DFB-Pokal ist Geschichte - und hatte mal wieder einige Aufreger zu bieten! Besonders die Schiedsrichterleistungen inklusive einiger Fehlentscheidungen standen oft im Vordergrund - und konnten ohne VAR auch nicht korrigiert werden, wie Ex-Referee Manuel Gräfe (51) verbittert feststellte.

Manuel Gräfe (51) ist für seine lautstarke Kritik am deutschen Schiedsrichterwesen bekannt - auch nach der zweiten Pokalrunde hielt er nicht mit seiner Meinung hinterm Berg.  © Axel Heimken/dpa

Jamal Musiala (21) stand bei seinem Treffer zum 2:0 gegen Mainz im Abseits, Kaiserslautern bekam gegen Stuttgart einen Elfmeter zugesprochen, obwohl das Foul klar außerhalb des Strafraums stattgefunden hatte, Schiri Robert Kampka (42) erkannte den Heidenheimer Ausgleich gegen Hertha BSC in der Nachspielzeit wegen eines vermeintlichen Fouls zuvor nicht an - die Liste der Fehlentscheidungen der zweiten Pokalrunde könnte noch länger fortgeführt werden.

"Ohne VAR noch offensichtlicher: Qualität nicht mehr da - leider!", analysierte Manuel Gräfe deshalb schonungslos auf X.

Sein Vorwurf: Es gebe strukturelle und zum Teil personelle Probleme, Fehler würden jedoch nicht angegangen, sondern Kritik und Hilfe abgetan beziehungsweise ignoriert und kritische Stimmen entsorgt.

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Damit kam er auf einen der Kernpunkte seiner lautstarken Kritik der vergangenen Jahre zu sprechen: Dass er mit 47 unfreiwillig in den Ruhestand geschickt wurde. So zähle er zu den entsorgten kritischen Stimmen, sei über das Alter entsorgt worden.

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Manuel Gräfe: "Wäre ich noch als Ref aktiv, könnte ich helfen!"

Robert Kampka (42, r.) stand beim Pokalspiel zwischen Hertha BSC und Heidenheim gleich mehrfach im Fokus.  © Soeren Stache/dpa

"Wie soll es so besser werden? Tut weh zu sehen", stellte Gräfe fest und betonte: "Wäre ich noch als Ref aktiv, könnte ich helfen!" Doch das Leben sei ohne den Job als Schiedsrichter so viel entspannter.

Dennoch müssten die vom 51-Jährigen viel beschworenen Änderungen her, um Gerechtigkeit auf dem Platz herzustellen: "Wenn man nichts ändert, ist es oft nur eine Frage von Spielglück, ob es Ärger gibt oder nicht!"

So war schließlich weder Musialas Abseitstor noch der Elfmeter gegen den VfB Stuttgart spielentscheidend - Heidenheim hingegen tobte nach Abpfiff über die verwehrte Verlängerung, die den Bundesligisten potenziell eine Runde weitergebracht hätte.

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