Ob man den noch wässern muss? Pokal-Sensation verhökert Problem-Rasen!
Saarbrücken - Der 1. FC Saarbrücken sorgte diese Saison im DFB-Pokal für eine Sensation nach der anderen, hatte aber auch mit gehörigen Rasenproblemen zu kämpfen. Immer wieder mutierte die grüne Wiese zur Matsch-Landschaft, nun soll das Sorgenkind des Ludwigsparkstadions aber wenigstens noch für einen guten Zweck herhalten.
Die saarländische Landeshauptstadt und der Drittligist verkaufen nämlich insgesamt 600 Stücke des aus verschiedensten Gründen legendären Rasens, auf dem der FCS unter anderem "den FC Bayern München mit 2:1 bezwungen hat", so die Anpreisung in der offiziellen Pressemitteilung.
Am 1. November 2023 kegelte die Mannschaft von Coach Rüdiger Ziehl (46) den Rekordmeister völlig unerwartet in der 2. Runde aus dem Cup, ehe einen guten Monat später auch noch die Eintracht aus Frankfurt dran glauben musste.
Im Viertelfinale offenbarte das Feld allerdings seine eklatanten Schwächen, als die Partie Anfang Februar 2024 gegen Borussia Mönchengladbach aufgrund der Wassermassen abgesagt werden musste.
Kurz darauf folgte der Austausch des Rasens, im Zuge dessen sicherte sich das städtische Grünamt schließlich die heilige Erde, auf der zumindest zwei Bundesligisten fielen.
Bereits vor mehreren Wochen habe sich der Verein mit der Stadt zudem auf eine Verteilung unter den Anhängern geeinigt.
1. FC Saarbrücken verkauft Problem-Rasen für guten Zweck
Die historischen Grünstreifen sind 40 mal 20 Zentimeter groß und können - passend zum Gründungsjahr des FCS - für 19,03 Euro und über das Ticket-System der "Molschder" erworben werden.
Der Verkauf startet am 26. April um 19.03 Uhr, dazu gibt es auch ein schickes sowie von Oberbürgermeister Uwe Conradt (47, CDU) und Klubpräsident Hartmut Ostermann (72) unterzeichnetes Zertifikat zum Nachweis der Authentizität.
Interessierte Fans unterstützen mit dem Bestellvorgang darüber hinaus die gute Sache, der Erlös geht nämlich zur Hälfte an die städtische Freiwilligen Grundschule Rodenhof und zur anderen Hälfte an eine vom FC Saarbrücken geförderte gemeinnützige Institution.
Und vielleicht erweist sich der mangelhafte Rasen ja auch für die zahlungswilligen Fans als Glücksbringer, denn ohne ihn endete die Pokal-Strähne der Saarländer im Halbfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern.
Titelfoto: Bildmontage: Uwe Anspach/dpa, Landeshauptstadt Saarbrücken