Faeser weist Völler-Kritik zurück: Sollte nicht die Arbeit für die FIFA machen!
Frankfurt am Main - Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52, SPD) hat die Kritik des neuen Nationalmannschaftsdirektors Rudi Völler (62) an ihrem Auftreten mit der "One Love"-Binde bei der Fußball-WM in Katar scharf zurückgewiesen.
"Ich denke nicht, dass Rudi Völler die Arbeit für die FIFA machen sollte. Das war eine Aktion als Protest gegen die FIFA und nicht gegen Katar", sagte die SPD-Politikerin am Samstag beim Neujahrsempfang des Deutschen Olympischen Sportbundes in Frankfurt.
Der Weltverband FIFA habe den Verbänden das Tragen der Binde kurz vor dem WM-Start verboten. "Es war für mich wichtig, dort Haltung zu zeigen", sagte Faeser. "Die "One-Love"-Binde hatte ich natürlich vom Deutschen Fußball-Bund."
Nationalmannschafts-Kapitän Manuel Neuer (36) hatte in Katar die "One-Love"-Kapitänsbinde als Symbol für Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit tragen wollen. Weil die FIFA angekündigt hatte, das Tragen der Binde zu sanktionieren, verzichtete der Deutsche Fußball-Bund auf das Zeichen.
Völler hatte am Freitag bei seiner Vorstellung als DFB-Direktor über Faesers Aktion bei der WM in Katar gesagt: "Auch die Innenministerin hätte das ein oder andere lassen sollen."
Unabhängig von der Kritik des früheren Nationalstürmers begrüßte Faeser, dass der DFB Völler engagiert hat. "Ich freue mich, dass Rudi Völler die Aufgabe übernommen hat. Ich glaube, dass er dazu beitragen wird, dass es einen Neustart beim DFB geben wird", sagte die Ministerin.
Titelfoto: Montage: Tom Weller/dpa, Sebastian Gollnow/dpa