Brisantes Völler-Interview: DFB-Sportdirektor lässt sich über Klimaaktivisten und Gendern aus!

Frankfurt am Main - Ist er wirklich der Richtige? DFB-Sportdirektor Rudi Völler (62) gab der "Frankfurter Rundschau" am Montag ein teilweise brisantes Interview, in dem er sich unter anderem über Klimakleber und das Gendern ausließ.

Mit einem aktuellen Interview in der "Frankfurter Rundschau" sorgte DFB-Sportdirektor Rudi Völler (62) für einige Stirnrunzler.
Mit einem aktuellen Interview in der "Frankfurter Rundschau" sorgte DFB-Sportdirektor Rudi Völler (62) für einige Stirnrunzler.  © Sebastian Gollnow/dpa

Seit dem 1. Februar dieses Jahres ist Rudi Völler nun offiziell neuer DFB-Sportdirektor und ersetzte in eben jener Position Oliver Bierhoff (54) nach dessen 18-jähriger Amtszeit.

Für einen modernen Ansatz ist Völler nicht gerade bekannt und auch gewisse Antworten in einem aktuellen Interview mit der "FR" ließen jetzt aufhorchen.

Für die Entscheidung, dass der Kapitän der Nationalmannschaft in Zukunft wieder eine schwarz-rot-goldene Binde trägt, gab es beispielsweise tosenden Applaus von der AfD, was niemandem beim DFB gefallen dürfte.

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Dies bestätigte Völler, schränkte jedoch im Weiteren ein: "Aber grundsätzlich müssen wir uns als Nationalmannschaft auch nicht dafür rechtfertigen, dass unser Kapitän auf dem Weg zur EM in Deutschland eine schwarz-rot-goldene Binde trägt."

Man stehe für "Diversität und für Menschenrechte", wie das Verhalten bei der WM in Katar gezeigt hätte, aber "irgendwann ist es dann auch mal gut". Andere Themen seien laut Völler nämlich mindestens genauso wichtig.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler offenbart: "Gendern ist nicht mein Ding"

Gemeinsam mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf (61, l.) möchte Sportdirektor Rudi Völler die Nationalmannschaft wieder in erfolgreichere Zeiten führen.
Gemeinsam mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf (61, l.) möchte Sportdirektor Rudi Völler die Nationalmannschaft wieder in erfolgreichere Zeiten führen.  © Federico Gambarini/dpa

Damit meinte er die "Erderwärmung aufgrund des Klimawandels", gab im gleichen Atemzug allerdings zu bedenken: "ob man sich deshalb die Hände auf Straßen kleben muss, lass ich mal dahingestellt".

Anschließend fügte er hinzu: "Die Leute, die das bei uns in Deutschland tun, erleben schon noch eine bemerkenswerte Nachsicht vonseiten vieler Betroffener, die deswegen stundenlang im Stau stehen. Ich bin ja gefühlt halber Römer und rate den Aktivisten: Macht das bitte nicht im Süden von Europa. Da ist das Verständnis der Polizei und Bevölkerung nicht ganz so groß wie bei uns."

Eine gefährliche Aussage gerade vor dem Hintergrund des kürzlichen Vorfalls in Hamburg, als ein Klimakleber öffentlich zusammengetreten wurde.

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Zudem hat "Tante Käthe" (der Spitzname Völlers) eine ganz eigene Meinung zum Thema Gendern, die er ohne konkrete Nachfrage gerne loswerden wollte.

Als der Bereich Social Media im Gespräch aufkam und ob Völler dieses Medium nicht einmal nutzen wolle, um die jüngeren Menschen anzusprechen, entgegnete der 62-Jährige: "Nein. Das können meine Kinder gern tun. Ich aber nicht. Ich werde übrigens auch nicht gendern. Gendern ist nicht mein Ding. Ihr Journalisten müsst das ja tun, oder?"

Entfremdung von der Nationalmannschaft ist ein großes Problem

Bei der Heim-Europameisterschaft 2024 in Deutschland will der DFB um den Titel mitspielen.
Bei der Heim-Europameisterschaft 2024 in Deutschland will der DFB um den Titel mitspielen.  © Arne Dedert/dpa

Ums Sportliche ging es bei dem Talk natürlich auch. Diesbezüglich lässt Völler durchblicken, dass er eine gewisse Entfremdung der Gesellschaft von der Nationalmannschaft verspüre und, dass das Zurückgewinnen der Fans eine komplizierte Angelegenheit werden wird. Dabei komme es darauf an, "auf dem Platz zu begeistern. Da muss erkennbar sein, dass sich jeder zerreißt. Wie bei den Argentiniern und den Marokkanern. Die waren bei der WM auf einer Mission. Auch wir müssen die EM als Mission begreifen".

So hätte man folglich auch eine Chance, bei der EM 2024 im eigenen Land um den Titel mitzuspielen, was das erklärte Ziel des Deutschen Fußball Bundes sei.

Ob man die deutschen Fans mit solch veralteten Pauschalaussagen wieder hinter sich bringt, erscheint letztlich doch zumindest fragwürdig.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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