Ausgerechnet er! Suspendiertes BVB-Megatalent schießt Deutschland ins WM-Halbfinale
Jakarta (Indonesien) - Der DFB soll einen entscheidenden Anteil daran gehabt haben, dass Borussia Dortmund sein suspendiertes Mega-Talent Paris Brunner (17) begnadigte. Jetzt zahlt sich der Einsatz des Verbandes aus!
Denn ausgerechnet der Stürmer des BVB hat am Freitag die U17-Auswahl ins Halbfinale bei der WM geschossen.
Der 17-Jährige verwandelte in der 64. Minute einen Foulelfmeter im Viertelfinale gegen Spanien und sorgte somit für den 1:0-Sieg des Teams von Trainer Christian Wück (50).
Die vergangenen Wochen nehmen damit für Brunner einen schon fast märchenhaften Verlauf, an dessen Anfang es so aussah, als könnte die Karriere des Ausnahmekönners ganz schnell vorbei sein.
Aufgrund eines bis jetzt nicht bekannten Vorfalls suspendierte der BVB seinen Junioren-Bundesliga-Spieler Mitte Oktober.
Bilder, wie der U19-Spieler mit seinen Schuhkartons unter den Armen am Trainingszentrum abgeholt wird, machten deutschlandweit die Runde. Der BVB blieb einige Zeit hart, stellte dem jungen Mann keine Begnadigung in Aussicht.
Paris Brunner war zwei Wochen lang suspendiert, bevor der BVB ihn begnadigte
Doch dann schaltete sich der DFB mit Hinblick auf die U17-WM in Indonesien sein, denn Brunner ist als Leistungsträger fester Bestandteil des Teams.
Nach zwei Wochen folgte Anfang November die erlösende Nachricht für den Stürmer und auch den Verband: Brunner darf wieder spielen und trainieren!
Damit schaffte er es natürlich rechtzeitig in den Kader für die WM und dort trumpfte Paris Brunner bislang schon auf.
In der Vorrunde erzielte er beim 3:1-Sieg gegen Neuseeland das 1:0, im Achtelfinale gegen die USA lieferte er die Vorlage zum entschiedenen 3:2-Siegtreffer von Bilal Yalcinkaya (17).
Und nun hat er sein Team eben gegen Spanien mit einem an ihm selbst verursachten Elfmeter sogar ins Halbfinale geschossen.
Das ist nicht nur Balsam für seine Seele, sondern die vom gesamten Team. Denn nach dem Einzug ins Viertelfinale wurden einige Spieler auf Facebook böse rassistisch beleidigt. Brunner und die Mannschaft gaben am Freitag auf dem Platz die richtige Antwort.
Titelfoto: Achmad Ibrahim/AP/dpa