Von Belgien in Halbzeit eins vorgeführt: Lothar Matthäus ist fassungslos über DFB-Auftritt!
Köln - Das war eine erste Halbzeit zum Vergessen! Nach dem erfolgreichen ersten Test der Deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Peru (2:0) am vergangenen Samstag, lief es für die Elf von Bundestrainer Hansi Flick (58) beim zweiten Spiel innerhalb von drei Tagen überhaupt nicht nach Plan. Bei der 2:3-Niederlage gegen Belgien sind alte Wunden aufgerissen.
Desaströse 35 Minuten in der ersten Halbzeit gegen Belgien brachten das Fass zum Überlaufen - zumindest für Fußballlegende Lothar Matthäus (62).
Wie die "Bild" berichtet, hat sich der Ehrenspielführer und Weltmeister von 1990 mit Entsetzen über die blamable Leistung der Flick-Elf geäußert. Dabei spielte der deutsche Rekordnationalspieler insbesondere auf weite Teile der ersten Halbzeit gegen die "Roten Teufel" an.
"Erstmal müssen wir die ersten 35 Minuten bewerten. Was da Deutschland gespielt hat, war das Schlechteste, was ich bisher in meiner langen Laufbahn gesehen habe", lautete das knallharte Urteil des 62-Jährigen.
"Sie haben sich nicht in den Zweikämpfen gewehrt, haben die Belgier spielen lassen. Sie sind verdient 0:2 in Rückstand geraten", zeigte sich die ehemalige Bayern-Ikone mächtig enttäuscht über den total verschlafenen Beginn der DFB-Elf.
Der für seinen Klartext bekannte Matthäus wollte gar einen Zweiklassenunterschied ausgemacht haben, ihm zufolge könne man die ersten 35 Minuten total vergessen.
Testspiel-Niederlage gegen Belgien: Lothar Matthäus sieht Moral und bessere zweite Hälfte
"Mit Can sind wir aufgewacht. Kimmich war dann befreiter nach vorne. Die Jungen haben mich überzeugt. Wie sie ab der 30. Minute gespielt haben, so wollen wir sie sehen! Mit dieser Niederlage müssen sie umgehen. Der Mannschaft kann man über 60 Minuten ein Kompliment machen", fällt der Fußballexperte ein insgesamt dennoch versöhnliches Urteil.
Mit dieser Sichtweise war er übrigens nicht allein. Auch Bundestrainer Hansi Flick (58) stimmte der schonungslosen Analyse des Altstars weitestgehend zu.
"Wir waren zu passiv. Wir konnten den Gegner nicht unter Druck setzen. Sie haben uns gnadenlos ausgespielt, auch über Konter. In der zweiten Hälfte haben wir uns etwas gefangen", teilte Flick den Eindruck, den auch Millionen Fußballfans vor den TV-Geräten gewonnen hatten.
Der Bundestrainer sah das grundlegende Problem der enttäuschenden ersten Halbzeit in einer Passivität. Ziel des Trainerteams sei Aktivität. Diese habe seine Mannschaft immerhin in der zweiten Halbzeit an den Tag gelegt.
"Es steht noch eine ganze Menge Arbeit an. Eine zweite Hälfte reicht leider nicht", resümierte Flick einen insgesamt unrühmlichen Fußballabend.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa