Berlin - Die deutsche Nationalmannschaft ist nach einem kurzen Hoch nach der Entlassung von Hansi Flick (58) wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Gegen die Türkei setzte es ein enttäuschendes 2:3 - und als Erstes wurde Joshua Kimmich (28) ausgewechselt.

Der Bayern-Profi gilt bei der Nationalmannschaft eigentlich seit Jahren als gesetzt, hatte unter Ex-Bundestrainer Flick sogar sechsmal die Kapitänsbinde getragen.

Doch Lothar Matthäus (62) sprach nach der Niederlage gegen die Türkei aus, was viele schon lange dachten: Eine Doppelsechs mit Kapitän Ilkay Gündogan (33) und Kimmich funktioniert nicht, beide sind sich als Spielertyp zu ähnlich.

Stattdessen brauche es einen Abräumer vor der Abwehr, wie etwa Leon Goretzka (28) oder Pascal Groß (32).

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Damit bliebe nur ein Platz für Gündogan oder Kimmich - und dass Julian Nagelsmann (36) auf Gündogan setzt, signalisierte er mehr als deutlich mit dessen Ernennung zum Kapitän.

Was also passiert mit Kimmich beim DFB-Team? Laut Bild steht der 28-Jährige "unter Beobachtung"!

Auf die Personalie Kimmich angesprochen betonte der Bundestrainer der Zeitung gegenüber, dass unter ihm niemand gesetzt sei.

"Einem Spieler einen Freifahrtschein zu geben, da sehe ich die Sinnhaftigkeit nicht dahinter. Jeder muss sich zerreißen und dann müssen wir schauen, dass es passend zum Gegner gut funktioniert", erklärte der 36-Jährige.

Doch zuletzt funktionierte es ohne Kimmich regelmäßig besser als mit ihm: Beim 2:1-Sieg gegen Frankreich, dem Befreiungsschlag nach einer beispiellosen Sieglosserie unter Flick, war der 28-Jährige nicht eingesetzt worden.

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Auch auf der USA-Reise, bei der stattdessen Gündogan und Groß als Duo überzeugen konnten und für die DFB-Auswahl ein Sieg und ein Unentschieden heraussprangen, war Kimmich wegen einer Krankheit nicht dabei gewesen.

Und so dürfte die "richtige Entscheidung", die Nagelsmann zu treffen hofft, wohl eher gegen Kimmich auf der Sechs ausfallen.

Das Problem: Erst vor wenigen Tagen hatte der Bundestrainer beschlossen, dass der Bayern-Profi für ihn kein Abwehr-, sondern ein Mittelfeldspieler sei.

Doch als Mittelfeldspieler schwinden Kimmichs Optionen auf einen Platz im Team - und so droht der deutschen Nummer 6 zum ersten Mal in seiner Karriere ein großes Turnier ohne Stammplatz!