Stuttgart - Später Verbandswechsel eines deutschen Nationalspielers! Zweimal lief Mahmoud Dahoud (28) bereits mit dem Adler auf der Brust auf, dabei wird es allerdings auch bleiben. Künftig kickt der Mittelfeldmann des VfB Stuttgart für sein Geburtsland Syrien.

Das bestätigte der 28-Jährige inzwischen gegenüber Sky: "Von der Idee, für Syrien zu spielen, war ich sehr schnell angetan", erklärte der passsichere Stratege.

Er sei zwar in Deutschland aufgewachsen, habe sein ganzes Leben hier verbracht und auch voller Stolz das Trikot der Länderauswahlen getragen, aber "Syrien ist das Herkunftsland meiner Familie und schließlich auch mein Geburtsland".

"Und ich habe schon früh von meiner Familie gelernt, wie privilegiert wir in Deutschland leben dürfen und wie wichtig es gleichzeitig ist, den Menschen in Syrien Freude zu bringen. Das möchte ich gerne tun und freue mich sehr auf dieses Herzensprojekt", begründete der Rechtsfuß seine Entscheidung weiter.

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Dahoud stammt aus der Jugend von Borussia Mönchengladbach, für die Fohlen kam er 2015 auch zu seinem Profidebüt. Anschließend wechselte er im Sommer 2017 für zwölf Millionen Euro zur Borussia-Schwester nach Dortmund, wo er schließlich zum Nationalspieler reifte.

Nach zahlreichen Einsätzen für die Nachwuchsteams des DFB feierte der technisch versierte Ballverteiler im Oktober 2020 seinen ersten Auftritt für die A-Nationalmannschaft unter dem damaligen Bundestrainer Joachim Löw (64).

Beim 3:3-Unentschieden gegen die Türkei wurde er elf Minuten vor dem Ende eingewechselt.

Rund einen Monat später durfte er beim 1:0-Sieg gegen Tschechien dann immerhin eine gesamte Halbzeit ran. Für mehr reichte es in der Folge nicht mehr, auch wenn der frühere BVB-Star noch für einige Nations-League- und WM-Quali-Spiele im Kader stand. Zuletzt allerdings im Dezember 2021.

Da es sich bei den beiden absolvierten Begegnungen lediglich um Freundschaftsspiele handelte, wäre der in Amûdê‎ geborene Bundesliga-Kicker weiterhin für sein Heimatland spielberechtigt.

Der syrische Verbands-Vizepräsident Abdulrahman Al-Khatib hatte Dahoud laut Syria TV bereits davor zu seiner Entscheidung gratuliert und somit auch eine baldige Nominierung des VfB-Akteurs angedeutet.

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Allerdings hat Nationaltrainer Héctor Cúper (68) seinen Kader für die anstehenden Partien in der WM-Quali gegen Myanmar noch nicht bekannt gegeben. Bislang konnten sich die "Roten Adler" noch nie für eine Weltmeisterschaft qualifizieren.