DFB-Rückkehrer brutal ehrlich: Unter Löw alles "bisschen kalt"

Mainz - Die Heim-EM 2024 und Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) haben in den vergangenen Monaten ein neues Feuer rund um die deutsche Nationalmannschaft entfacht - und damit die biedere Durststrecke davor fast schon vergessen gemacht. Doch ein DFB-Rückkehrer weiß noch schonungslos genau, wie anders das Klima in den schweren Zeiten war.

Nadiem Amiri (28, r.) kam im März in beiden Nations-League-Spielen gegen Italien zum Einsatz.
Nadiem Amiri (28, r.) kam im März in beiden Nations-League-Spielen gegen Italien zum Einsatz.  © Marco BERTORELLO/AFP

"Wenn ich ehrlich reden darf: Es war ein bisschen kalt alles", erklärte Nadiem Amiri (28) am Samstagabend im aktuellen Sportstudio des ZDF.

Der Mainz-Überflieger feierte gegen Italien sein Comeback nach mehr als vier Jahren DFB-Abstinenz. Davor stand er zuletzt im November 2020 gegen Tschechien auf dem Platz, damals noch unter Joachim Löw (65).

In der enttäuschenden Endphase mit dem Weltmeister-Coach habe es auch menschlich einfach nicht mehr gepasst: "Man hat sich nicht so wohlgefühlt", verriet der 28-Jährige.

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"Natürlich ist es für alle immer eine Ehre, für Deutschland zu spielen. Ich denke aber, wenn man über einen langen Zeitraum Erfolg haben will, dann muss man als Team zusammenhalten und sich gern haben", führte der siebenfache Nationalkicker weiter aus.

Aktuell funktioniere das wieder deutlich besser: "Die Stimmung ist anders. Es ist alles warm, man fühlt sich brutal wohl. Man sieht, dass da ein Team ist, was sich gern hat, was gern zusammen ist."

Nadiem Amiri (heute 27, M.) debütierte 2019 unter Joachim Löw (heute 65, r.) für die deutsche Nationalmannschaft. (Archivfoto)
Nadiem Amiri (heute 27, M.) debütierte 2019 unter Joachim Löw (heute 65, r.) für die deutsche Nationalmannschaft. (Archivfoto)  © Ina FASSBENDER/AFP

Nadiem Amiri kennt Julian Nagelsmann schon sehr lange

Bundestrainer Julian Nagelsmann (37, 3.v.l.) verhalf Nadiem Amiri (28, 2.v.l.) gegen Italien zu seinem DFB-Comeback.
Bundestrainer Julian Nagelsmann (37, 3.v.l.) verhalf Nadiem Amiri (28, 2.v.l.) gegen Italien zu seinem DFB-Comeback.  © KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP

Nagelsmann hat bei seinen jüngsten Nominierungen stets betont, auch großen Wert auf den Charakter seiner Akteure zu legen.

Dass sich Amiri gut mit dem DFB-Fußballlehrer versteht, ist allerdings kein Wunder. Immerhin holte der Landsberger den zentralen Mittelfeldspieler bereits 2012 in die Hoffenheimer U17 und ebnete ihm den Weg zu den Profis. Dort avancierte er unter dem damals noch sehr jungen Übungsleiter zur Stammkraft.

"Fachlich ist Julian für mich natürlich auf einem anderen Level, weil er fachlich einfach brutal ist und zu den Besten der Welt gehört", schwärmte der gebürtige Ludwigshafener vom Bundestrainer.

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Die WM 2026 ist trotz der engen Verbindung zum 37-Jährigen aber noch nicht fest eingeplant beim Spielgestalter der Nullfünfer: "Ich bin im Hier und Jetzt und fokussiere mich auf diese Saison", erklärte Amiri. "Aber ich glaube, jeder Fußballer hat den Traum, mal so ein Turnier zu spielen."

Titelfoto: Bildmontage: MARCO BERTORELLO/AFP, INA FASSBENDER/AFP

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