"Minderbegabter Zwillingsbruder": Jetzt attackiert schon DFB-Vize die Nationalspieler!
Frankfurt am Main - Dass es nach den überwiegend schlechten Ergebnissen der deutschen Nationalmannschaft in den vergangenen Jahren Kritik von außen hagelt, ist wenig verwunderlich. Doch nun geht selbst ein Vizepräsident des DFB auf die Nationalspieler los - und scheut sich dabei nicht, persönlich zu werden!
Ralph-Uwe Schaffert (67) ist seit März 2022 Teil des DFB-Präsidiums und konnte so aus nächster Nähe beobachten, wie das deutsche Nationalteam einen schwachen Auftritt nach dem anderen ablieferte.
Seine Konsequenz aus der Misere: "Es wäre mal an der Zeit, das spielende Personal radikal zu wechseln!"
Besonders die mangelnde Einsatzbereitschaft, die seiner Meinung nach viele DFB-Kicker an den Tag legen, stößt dem 67-Jährigen sauer auf.
"Weil ich doch bei einer nicht ganz geringen Anzahl der zurzeit tätigen Spieler das Gefühl habe, dass man meint, vielleicht mit 85 Prozent des möglichen Einsatzes auf dem Platz auskommen zu können", schimpfte Schaffert bei der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".
Vielleicht sei es an der Zeit, nicht mehr nur auf die "Hochbegabten" zu setzen, sondern stattdessen auch auf Spieler, die bereit seien, "die Ärmel hochzukrempeln".
Ralph-Uwe Schaffert schießt sich auf Joshua Kimmich und Ilkay Gündogan ein
Als Beispiel pickte er sich Joshua Kimmich (28) heraus. Dieser habe zwar den Anspruch, Führungsspieler zu sein, den Beweis sei er bisher aber schuldig geblieben - sowohl beim Nationalteam als auch im Verein.
Darüber hinaus ist für Schaffert unerklärlich, wie es sein kann, dass viele Nationalspieler im DFB-Dress völlig andere Leistungen abrufen als in ihren Vereinen.
Einer davon sei Kapitän Ilkay Gündogan (33), der jahrelang bei Manchester City und nun auch beim FC Barcelona Spitzenleistungen gezeigt habe, für Deutschland aber nicht an das gleiche Niveau herankomme.
Da könne man laut Schaffert doch glatt auf die Idee kommen: "Hat der jetzt seinen minderbegabten Zwillingsbruder geschickt?" Er verstehe nicht, wie das passieren könne.
Ob der Rundumschlag eines hochrangigen DFB-Funktionärs der Nationalmannschaft dabei hilft, im EM-Jahr bessere Leistungen abzurufen, dürfte allerdings zu bezweifeln sein.
Titelfoto: Tom Weller/dpa