Macht er's oder macht er's nicht? Nagelsmann wegen DFB-Job wohl "hin- und hergerissen"!
Frankfurt am Main - Die Suche nach einem Bundestrainer läuft beim DFB auf Hochtouren. Spätestens bis zur anstehenden Länderspielreise in die USA (das Team fliegt am 9. Oktober) soll eine Lösung gefunden werden. Einer der heißesten Kandidaten: Julian Nagelsmann (36).
Schon seit einigen Tagen soll der DFB mit dem Ex-Bayern-Trainer verhandeln, Sportdirektor und Interims-Bundestrainer Rudi Völler (63) telefonierte angeblich bereits sowohl mit dem 36-Jährigen selbst als auch seinem Berater Volker Struth.
Dabei entstand beim Deutschen Fußball-Bund offenbar der Eindruck: Julian Nagelsmann ist "hin- und hergerissen", was ein Engagement beim Verband angeht! Das berichtete Bild am Sonntag.
Nagelsmann wisse natürlich, dass sich ihm die wohl einmalige Chance biete, als Bundestrainer ein Heim-Turnier zu betreuen. Doch das sei nicht der einzige Faktor für den jungen Trainer!
Schließlich brauche Nagelsmann Zeit mit seinen Teams, um seine Spielphilosophie zu verinnerlichen, diese hätte er mit einer Nationalmannschaft nicht.
Außerdem klopfen seit dem Aus des 36-Jährigen beim FC Bayern immer wieder Top-Teams bei ihm an, aktuell gilt er unter anderem bei Real Madrid als Nachfolgekandidat für Carlo Ancelotti (64). Eine Chance, die sich Nagelsmann nicht verbauen will?
Julian Nagelsmann hat schon Fürsprecher im deutschen Nationalteam
Das Pendel könnte also in beide Richtungen ausschlagen. Heuert Nagelsmann tatsächlich beim DFB an, stehe sowohl ein Vertrag als "Feuerwehrmann" bis nach der Heim-EM als auch ein Engagement bis nach der WM 2026 im Raum.
Einige Nationalspieler hat der Coach jedenfalls schon einmal auf seiner Seite. Leroy Sané (27) etwa, der Nagelsmann aus seiner Zeit bei den Münchnern gut kennt, machte sich für den gebürtigen Landshuter stark, auch Leon Goretzka (28) würde sich über ein Wiedersehen mit seinem Ex-Coach freuen.
Sollte Nagelsmann dem Verband allerdings doch absagen, könnte Bild zufolge sowohl Louis van Gaal (72) als auch Oliver Glasner (49) wieder in den Fokus rücken - für beide Trainer müsste der DFB allerdings von seiner Linie abrücken, nur deutsche Nationaltrainer zu engagieren.
Hier könnte noch Stefan Kuntz (60) ins Spiel kommen. Der langjährige Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft ist aktuell noch in der Türkei tätig, dort steht er Medienberichten zufolge jedoch vor dem Aus. Doch ob das bis zum 9. Oktober passiert, steht noch in den Sternen.
Titelfoto: Marius Becker/dpa