Kroos-Bruder über deutsche EM-Gruppe: "Wir sind kein Favorit!"

Berlin/Madrid - "Machbar" oder trügt der Schein? Die Gruppe der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-EM 2024 ist auch Tage nach der Auslosung Gegenstand kontroverser Diskussionen. Auch für die Kroos-Brüder Toni (33) und Felix (32), die in ihrer neuesten Podcast-Episode "Einfach mal Luppen" dem Thema auf den Zahn fühlen.

Die Kroos-Brüder Toni (33, l.) und Felix (32, r.) fachsimpeln einmal wöchentlich in ihrem Podcast rund ums runde Leder.
Die Kroos-Brüder Toni (33, l.) und Felix (32, r.) fachsimpeln einmal wöchentlich in ihrem Podcast rund ums runde Leder.  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Schottland, Ungarn und die Schweiz heißen die deutschen Gegner in der Gruppenphase der EM 2024. Eine "Todesgruppe" sei dies laut Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) nicht.

Oder etwa doch? Leidenschaftlich diskutieren die Brüder Toni und Felix Kross diese Frage. Während der Real-Star die Meinung des Bundestrainers vertritt, kontert Felix scharf:

"Natürlich ist es machbar und es muss unser Anspruch sein, weiterzukommen, aber es wird nicht ein leichtes Spiel geben. Das gab es für uns die letzten fünf Jahre nicht. Dafür sind wir einfach nicht mehr gut genug."

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Eine durchaus begründete Annahme mit Blick auf das zuletzt dreimal frühe Aus bei der WM 2022, EM 2020 und WM 2018.

Doch einmal im Fluss holt der jüngere Kroos-Bruder Felix weiter aus: "Ich sage, dass das deutsche Team in der Verfassung, in der wir waren, froh sein kann, dass sie sich als Gastgeber nicht qualifizieren mussten. Da wären noch andere Stolpersteine in der EM-Quali dagewesen."

Felix Kroos' Fazit: "Daher sind wir kein Favorit in der Gruppe."

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Deutschland sollte gewarnt sein: Gegen Ungarn konnte man die jüngsten drei Partien nicht gewinnen.
Deutschland sollte gewarnt sein: Gegen Ungarn konnte man die jüngsten drei Partien nicht gewinnen.  © Federico Gambarini/dpa

Diese Einstufung dürfte am Selbstverständnis jedes deutschen Fans der Nationalelf kratzen. Viele Anhänger zeigten sich "erleichtert" über die auf den ersten Blick "machbaren" Aufgaben.

Toni Kroos entgegnet: "Man muss fairerweise sagen, dass man, bei allem, was passiert ist, den Anspruch haben darf, sich zu qualifizieren in dieser Gruppe."

Aber selbst der Weltmeister von 2014 schränkt ein: "Ich weiß, dass man zuletzt gegen ähnliche Kaliber verloren hat. Aber mit den Optionen, die es hätte geben können, darf man zumindest in der Öffentlichkeit etwas erleichtert sein."

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Er spielt auf die Hammergruppe B mit Spanien, Kroatien, Italien und Albanien an. "Ich finde die Reaktion nicht unberechtigt, weil es am Ende des Tages eine einfachere Gruppe ist, als hätte drohen können."

Die Antwort darauf wird wie immer auf dem Platz liegen. Klar scheint nur: Ein Vorrunden-Aus ließe sich vor heimischem Publikum und nach den jüngsten Enttäuschungen kaum einem deutschen Fußballfan vermitteln.

Titelfoto: Bildmontage: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

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