Homophobe Kommentare gegen DFB-Star: "Geht woanders haten!"
Wolfsburg - Der offene Umgang mit Homosexualität bei den deutschen Fußballerinnen zieht im Netz so manchen Hasskommentar nach sich. Die Wolfsburgerin Svenja Huth (32) erlebt das nun wieder - und antwortet darauf.
Der Deutsche Fußball-Bund hat Nationalspielerin Svenja Huth gegen homophobe Kommentare auf der Plattform X (ehemals Twitter) verteidigt.
"Wir kommentieren, moderieren und blocken zum Teil. Bedauerlicherweise ist das also schon die moderierte Variante. Umso mehr freuen wir uns über positives Feedback und Gegenstimmen. Wichtig!", schreibt der DFB.
Der Verband hatte nach der Ankunft des deutschen Teams vor dem Nations-League-Spiel in Rostock gegen Dänemark (Freitag, 20.30 Uhr/ZDF) ein Foto gezeigt, auf dem die Vizekapitänin vom VfL Wolfsburg mit ihrer Ehefrau Laura und einem Kinderwagen zu sehen ist.
Das Paar war nach der Weltmeisterschaft in Australien erstmals Mutter eines Sohnes (Emil) geworden. Die 32-jährige Huth hatte in verschiedenen Medien offen über die künstliche Befruchtung gesprochen, die ihre Lebensgefährtin in Spanien vorgenommen hatte.
Auch Svenja Huth selbst bezieht Stellung zu den Hasskommentaren
Bei X äußern nun Personen ihren Unmut über das Familienmodell und eine "kranke Gesellschaft".
"Wir haben schon sehr viele ausgeblendet", schrieb der DFB zur Kritik einer Userin, die die Löschung dieser Hass-Kommentare verlangte, und antwortet an manchen Stellen mit Humor.
Außerdem heißt es vonseiten des Verbandes: "Geh doch bitte woanders haten. Danke."
Huth reagierte am Mittwochabend ebenfalls, indem sie ein Bild bei Instagram postete, auf dem sie ihren Sohn im Arm hält: "Glücklich, dich bei mir zu haben", schrieb sie.
"Wir lassen uns nicht entmutigen & das solltet ihr auch nicht, wenn jemandem Eure Liebe nicht passt. Viel wichtiger sind uns die vielen schönen Nachrichten und Kommentare, die wir von Euch bekommen. Liebe geht raus!"
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa