Budapest (Ungarn) - In letzter Minute kassierte die deutsche Nationalmannschaft gegen Ungarn den 1:1-Ausgleich. Nach dem Spiel gibt es wilde Diskussionen um den Elfmeter-Pfiff gegen die DFB-Elf!

Ist das ein strafbares Handspiel? Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) tobte wegen der Elfmeter-Entscheidung.

"Für mich ist es kein Handspiel, unabhängig davon, wenn es andersherum gewesen wäre. Kochi dreht sich weg und zieht den Arm zum Körper. Ganz ohne Arm geht es einfach nicht. Den hätte ich niemals gegeben. Ich finde auch Wahnsinn, dass er rausgeschickt wird. Das ist der Fehler."

Nach VAR-Hinweis gab Schiedsrichter Duje Strukan (40) den Strafstoß, Ungarns Kapitän Dominik Szoboszlai (24) verwandelte abgezockt per Chip in die Tormitte. 1:1 für Ungarn - Entsetzen auf deutscher Seite!

Unweigerlich kam vielen Fans das EM-Viertelfinale gegen Spanien hoch, in welchem Verteidiger Marc Cucurella (26) einen Schuss per abgespreizten Arm blockte, ein Elfmeter-Pfiff pro Deutschland aber ausblieb.

Selbst Nagelsmann konnte sich nach dem Spiel Spott gegenüber dem Referee nicht verkneifen: "Ich habe ihm gesagt, ob er das Spiel gegen Spanien auch geguckt hat", äußerte er im ZDF.

Das Handspiel war unstrittig, aber die Frage bleibt: War dieses Vergehen strafbar?

Für die deutsche Logik sprechen die kurze Distanz, aus der Koch den Ball an den Arm bekam. Seine Hände sind nah und natürlich am Körper.

Koch probiert mittels Körperrotation zum einen nicht frontal abgeschossen zu werden, zum anderen den Ball mit der Seite zu blocken. Der entscheidende Vorwurf der Regelhüter: Der Arm vergrößert wohl die Körperfläche.

Verständlich, dass sich der ein oder andere mit Blick auf den nicht gegebenen Elfmeter bei der Fußball-EM betrogen fühlt.

Für die Tabelle war das Last-Minute-Remis derweil irrelevant: Das DFB-Team gewann die Nations-League-Gruppe 3 deutlich vor den Niederlanden, Ungarn und Bosnien auf Rang vier.