München - In anderen Ländern ist es gang und gäbe, dass Fußballspieler nicht mit ihrem Nachnamen, sondern mit ihrem Vornamen auf dem Trikot auflaufen. In Deutschland hingegen ist ein aufstrebendes Talent jetzt die Erste - aus einem ganz bestimmten Grund.

Die 18-jährige Alara spielt seit 2023 für den FC Bayern München, kickte sich dort mit starken Leistungen auch in den Fokus von Bundestrainer Christian Wück (51) und gab im November 2024 ihr Debüt für die deutsche Nationalmannschaft.

Damals noch mit ihrem Nachnamen auf dem Trikot, den legt sie jetzt allerdings ab und spielt nur noch unter dem Namen Alara.

Denn die Mittelfeldspielerin heißt mit Nachnamen Şehitler - die daraus entstehenden Witze in Anlehnung an Adolf Hitler erklären sich von selbst.

Doch die 18-Jährige muss nicht nur Witze ertragen: Wie SportBild berichtet, wird ihr Name von Rechtsextremen, Populisten und Neonazis für Propaganda-Zwecke missbraucht!

Deshalb überlege Alara schon länger, sich von ihrem Nachnamen, den sie von ihrem türkischstämmigen Vater hat, zu verabschieden und nur noch unter ihrem Vornamen zu spielen, berichtete die Zeitung.

Die Bayern-Spielerin erhielt bei ihrem Plan Unterstützung von ihrem Verein und dem DFB. Für die offizielle Namensänderung auf dem Trikot braucht es eine Sondergenehmigung von der UEFA, diese erhielt Alara schnell.

So läuft sie bereits seit Januar mit ihrem Vornamen auf dem Trikot für den amtierenden Deutschen Meister auf, beinahe wäre es auch zu ihrem Alara-Debüt für die Nationalmannschaft gekommen.

Doch weder beim 2:2 der deutschen Frauen gegen die Niederlande noch beim 4:1-Sieg über Österreich Ende Februar wurde die 18-Jährige eingewechselt. Somit verschiebt sich der erste Einsatz einer Deutschen mit ihrem Vornamen auf dem Trikot mindestens bis in den April.

Übrigens trennt sich die 18-Jährige nicht nur auf dem Platz von ihrem Nachnamen: Auch ihr Instagram-Profil führt die U17-Europameisterin nur noch unter dem Namen Alara Ş.