Er musste siebenmal operiert werden! Ex-Nationalspieler hatte Angst um Karriere
Freiburg - Achtmal lief er zwischen 2021 und 2023 für die deutsche Nationalmannschaft auf. Dass nicht mehr Einsätze dazukamen, liegt unter anderem an einer komplizierten Armverletzung, die den Verteidiger in Karriere-Angst versetzte.
Für viele Experten galt Christian Günter (31) lange als das Sinnbild an Zuverlässigkeit. Der Kapitän des SC Freiburg hatte über zig Jahre jedes Spiel auf Klubebene bestritten und war dank seiner Konstanz in das DFB-Aufgebot gerückt.
Bis ihn ein Armbruch im August 2023 böse stoppte. Günter musste unters Messer, doch nach seiner ersten OP wurde eine Infektion im Arm festgestellt, wie der 31-Jährige in einem Interview dem kicker verriet.
"Es folgten mehrere Operationen, um den Herd rauszukriegen, aber der Zustand wurde jedes Mal schlechter", schilderte der Linksverteidiger.
Letztlich musste Günter siebenmal binnen sechs Monaten operiert werden. "Es kam zwar kein Arzt, der gesagt hat: 'Mach dir mal Gedanken, was ohne Fußball sein wird.' Aber die macht man sich in so einer Situation schon von ganz allein."
Mit anderen Worten: Günter bangte in der Zeit ernsthaft um die Fortsetzung seiner Karriere!
Christian Günter spielte zuletzt 2023 für Deutschland und agiert weiterhin als Kapitän des SC Freiburg
Infolge der Infektion mussten Günter fünf Zentimeter Unterarmknochen entfernt und aus dem Becken ersetzt werden. Dabei wurden gezwungenermaßen sogar Muskeln durchtrennt.
"In den ersten Tagen hatte ich unglaubliche Schmerzen, konnte mich nur mit Gehwagen fortbewegen", bekannte Günter.
Erst im Februar dieses Jahres kehrte er auf den Platz zurück, spielte seither mit einer Armschiene. Diese wird er nun zur neuen Saison los.
Auch in seinem Amt als Kapitän der Breisgauer wurde Günter bestätigt, seit 2006 ist der im Freiburger Umland Geborene im Klub.
Ob Günter noch einmal die Topform früherer Tage erreicht und nach dem Trainerwechsel im DFB-Team zum Kandidaten für Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) werden könnte, ist ungewiss.
Titelfoto: Bildmontage: Christian Charisius/dpa