Entscheidung endgültig: Can Uzun sagt dem DFB ab und spielt für die Türkei!
Nürnberg - Herber Rückschlag für den DFB! Der deutsche Fußball-Dachverband hat im Werben um Can Uzun (18) eine Absage vom Toptalent der 2. Bundesliga erhalten.
Offensiv-Juwel Can Uzun hat sich für eine Zukunft in der türkischen Nationalmannschaft entscheiden. Schon vor einigen Tagen hatte sich angedeutet, dass der Shootingstar der 2. Liga die Türkei dem DFB vorziehen dürfte.
Der Youngster bestätigte am Montagvormittag seinen Entschluss gegenüber Sky:
"Ich habe auf mein Herz gehört. So eine Entscheidung ist keine Karriereentscheidung wie bei einem Vereinswechsel, sondern eine Herzensentscheidung. Die Nationalmannschaft muss man fühlen und hier haben mein Herz und mein Bauch gesagt, dass die Türkei die richtige Wahl für mich ist."
Die Entdeckung der laufenden Zweitliga-Saison begründete die Entscheidung nach Rücksprache mit Familie und Freunden, sportlich-taktische Überlegungen hinsichtlich seiner künftigen Position oder Einsatzzeiten im Nationalteam hätte keine Rolle gespielt.
Uzuns Eltern sind beide türkischer Herkunft, wenngleich der Youngster in Regensburg geboren, in Bayern ausgebildet und in Deutschland aufgewachsen ist.
Auch die EM 2032 in der Türkei sei ein Lockmittel gewesen. Außerdem dürfte Türkei-Coach Vincenzo Montella (49) Uzun für die anstehenden Länderspiele Ende März erstmalig in den A-Kader berufen.
Die Deutsche Nationalmannschaft wird in Zukunft nicht auf Can Uzun bauen können
In der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main dürfte man die Entscheidung bedauern, viele Experten sagen dem Youngster eine große internationale Zukunft voraus. Deswegen wurden zuletzt auch Nationalelf-Direktor Rudi Völler (63) sowie Geschäftsführer Sport Andreas Rettig (60) bei Uzun vorstellig.
Allein in seiner ersten Herrensaison im Unterhaus kommt der Offensivakteur auf starke 13 Scorerpunkte, gehört damit zu den gefährlichsten Spielern der Liga.
Am Wochenende verwandelte Uzun kurz vor der Pause im Spiel des 1. FC Nürnbergs gegen Eintracht Braunschweig den wichtigen Elfmeter zum 2:0-Pausenstand, Nürnberg gewann letztlich mit 2:1.
Gerüchte zufolge beobachten Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt sowie Bayern München und Klubs aus der Premier League des Juwels seit seinem Durchbruch zu Saisonbeginn.
Uzuns Vertrag in Nürnberg läuft zwar bis 2027, ein Wechsel bei einem Nichtaufstieg des "Glubbs" in eine höhere Spielklasse gilt allerdings als wahrscheinlich.
Titelfoto: Bildmontage: Daniel Karmann/dpa