Frankfurt am Main - Der Nationalspieler des Jahres heißt Emre Can (30). Als wäre dies nicht schon Überraschung genug, bekam der Dortmunder Kapitän 64,6 Prozent der Stimmen - ein unglaubliches Ergebnis.

Am Freitagmorgen gratulierte der DFB zunächst artig Emre Can zum Geburtstag, es ist sein 30. Ehrentag.

Wenige Stunden später ließ der deutsche Dachverband einen weiteren Post folgen, in dem Can als Nationalspieler des Jahres verkündet wurde.

Aufmerksame Beobachter fragten sich - war das Kalkül oder war die Social-Media-Abteilung selbst davon überrascht, dass die Wahl in großer Mehrheit auf Can fiel?

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Schließlich absolvierte dieser im Länderspieljahr nur 412 von 990 möglichen Spielminuten oder sechs von elf Partien.

Sportlich und persönlich fiel Can nur mäßig auf, als dass er als logischer wie eindeutiger klarer Sieger hätte hervorgehen müssen. Und: Unter Neu-Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) kam der Dortmunder noch gar nicht zum Einsatz.

Nichtsdestotrotz gewann Can die Fanwahl, an der sich fast 50000 Menschen beteiligten, die aber von zwei Fußball-affinen Twitter-Usern auf komödiantische Weise zur Wahl Cans animiert wurden.

Als der DFB am 22. Dezember die Wahl eröffnete, kommentierten "FCA_Bene" und "cornholio" mit sarkastischem Ton den DFB-Post. Binnen weniger Stunden war der bisherige Führende Niclas Füllkrug (30) um Längen von Can überflügelt.

Ein Internet-Streich, der das Endresultat bis zum Ende maßgeblich beeinflussen sollte.

Denn Füllkrug trudelte mit (11,7 Prozent der Stimmen) genauso abgeschlagen ins Ziel, wie die Bayern-Asse Jamal Musiala (9,4 Prozent) und Leroy Sané (3,8 Prozent).

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Vielleicht hätte sich der DFB einfach in diesem desaströsen Länderspieljahr 2023 diese Wahl schenken sollen.

Denn bei allem Respekt vor den Qualitäten eines Emre Can - dieses Ergebnis ist eine Farce.