DFB-Revolution: Weltfußballerin soll Oliver Bierhoff beerben!

Frankfurt am Main - Der Deutsche Fußball-Bund beschreitet bei der Besetzung des Geschäftsführer-Postens einem Medienbericht zufolge einen revolutionären Weg und holt Nadine Keßler (35) als Nachfolgerin von Oliver Bierhoff (55).

2014 gewann Nadine Keßler (heute 35, r.) die Wahl zur Weltfußballerin, Cristiano Ronaldo (heute 38) sicherte sich den Ballon d'Or. (Archivfoto)
2014 gewann Nadine Keßler (heute 35, r.) die Wahl zur Weltfußballerin, Cristiano Ronaldo (heute 38) sicherte sich den Ballon d'Or. (Archivfoto)  © Fabrice COFFRINI / AFP

Die frühere Nationalspielerin soll Teile der Aufgaben des einstigen DFB-Direktors übernehmen und künftig den Bereich Akademie und Nationalmannschaften verantworten, wie die Münchner Abendzeitung am Donnerstag berichtete.

Neuer Technischer Direktor soll der aktuelle U20-Auswahltrainer Hannes Wolf (42) werden, wie zuvor bereits die Frankfurter Rundschau gemeldet hatte.

Der DFB bestätigte später am Abend zwar Gespräche mit Keßler, "aber es gibt auch noch andere Kandidaten", sagte DFB-Mediendirektor Steffen Simon (58) der Deutschen Presse-Agentur: "Wir sind noch nicht so weit, dass Verträge unterschrieben werden können."

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Laut des Medienberichts könnte Keßlers Wechsel zum DFB allerdings in den kommenden Wochen offiziell verkündet werden. Die Gespräche seien so weit fortgeschritten, dass die Verträge bereits ausgearbeitet werden.

Die Ex-Europameisterin, die derzeit als Abteilungsleiterin bei der Europäischen Fußball-Union UEFA arbeitet, wäre damit als erste Frau sowohl für das Frauenteam von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) als auch für die A-Nationalmannschaft der Männer von Bundestrainer Hansi Flick (58) verantwortlich.

Derzeit ist Nadine Keßler (35) bei der UEFA als "Head of Womens Football" tätig.
Derzeit ist Nadine Keßler (35) bei der UEFA als "Head of Womens Football" tätig.  © Sven Beyrich/dpa

Nadine Keßler und Hannes Wolf beerben Oliver Bierhoff

Auch der ehemalige Stuttgart-Trainer Hannes Wolf (42) soll eine neue Rolle beim DFB erhalten.
Auch der ehemalige Stuttgart-Trainer Hannes Wolf (42) soll eine neue Rolle beim DFB erhalten.  © Carmen Jaspersen/dpa

Die Weltfußballerin von 2014 hatte in ihrer aktiven Karriere zu den besten Mittelfeldspielerinnen der Welt gehört. Mit dem VfL Wolfsburg gewann sie zweimal die Champions League, zweimal den Meistertitel und feierte drei DFB-Pokalsiege.

2016 beendete sie wegen anhaltender Knieprobleme ihre Karriere und widmete sich fortan ihrer Laufbahn als Funktionärin.

Der aktuelle U20-Coach Wolf soll neben der neuen Rolle als Technischer Direktor außerdem einem Kompetenzteam vorstehen, zu dem unter anderem auch die ehemaligen Bundesligaprofis Hanno Balitsch (42) und Sandro Wagner (35) gehören.

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Keßler und Wolf würden damit Bierhoff beerben. Der Europameister von 2016 hatte den DFB nach dem Vorrunden-Aus bei der WM Ende 2022 in Katar verlassen müssen, der 55-Jährige hatte als DFB-Direktor einen enorm großen Bereich verantwortet.

Als neuen Sportdirektor für die A-Nationalmannschaft und die U21 hatte der DFB zu Jahresbeginn Rudi Völler (63) verpflichtet. Der einstige Teamchef wird diese Rolle nach der EM 2024 aber wieder abgeben.

Als Kandidat für einen DFB-Posten war zuletzt auch der 2014er-Weltmeister Sami Khedira (36) im Gespräch gewesen, die Verhandlungen mit dem Ex-Profi scheiterten aber.

Titelfoto: Fabrice COFFRINI / AFP

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