Islamisten-Vorwürfe: Rüdiger und DFB erstatten offiziell Anzeige!

Berlin - Das ist Trubel, den der DFB nach der zuletzt wieder geweckten Euphorie um die deutsche Nationalmannschaft gar nicht gebrauchen kann! Antonio Rüdiger (31) sieht sich Islamismus-Vorwürfen ausgesetzt - und erstattet Anzeige gegen einen Journalisten. Der Verband zieht mit.

Antonio Rüdiger (31) sieht sich heftigen Vorwürfen ausgesetzt und geht juristisch gegen diese vor.
Antonio Rüdiger (31) sieht sich heftigen Vorwürfen ausgesetzt und geht juristisch gegen diese vor.  © KIRILL KUDRYAVTSEV / AFP

Ein Post auf Instagram sorgt zwei Wochen später für gewaltigen Wirbel: Zu Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan veröffentlichte Rüdiger ein Bild, das ihn in weißem Gewand auf einem Gebetsteppich kniend zeigt.

Dabei hob er einen Finger - und genau das bringt ihm jetzt Ärger ein.

Denn die sogenannte Tauhid-Geste, eigentlich ein islamisches Zeichen für die Einheit Allahs und ein Glaubensbekenntnis, wird teilweise von islamistischen Gruppen wie dem IS missbraucht.

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Ex-"BILD"-Chefredakteur Julian Reichelt (43) postete das Rüdiger-Foto vor dem Frankreich-Spiel auf X und schrieb dazu: "Islamismus heute Abend in der deutschen Start-Elf. Das ist die Ideologie, die alles mit Regenbogen-Farben vom Dach wirft und Frauen steinigt."

Später fügte er dann hinzu: "Für alle, die beim Islamisten-Gruß von Antonio Rüdiger keinen Islamismus erkennen wollen: Der Verfassungsschutz nennt diese Geste den 'IS-Finger' und wertet den Zeigefinger als klares Zeichen für Islamismus. Man kann es nicht schönreden, der DFB muss sich dazu äußern."

Harter Tobak! Diese heftigen Vorwürfe lässt der Fußballprofi nicht auf sich sitzen, auch der DFB stellt sich hinter seinen Spieler.

Antonio Rüdigers Post auf Instagram und Julian Reichelts Reaktionen darauf

Antonio Rüdiger geht juristisch gegen Julian Reichelt vor

Gegen Ex-BILD-Chefredakteur Julian Reichelt (43) stellte Antonio Rüdiger Strafanzeige.
Gegen Ex-BILD-Chefredakteur Julian Reichelt (43) stellte Antonio Rüdiger Strafanzeige.  © Jörg Carstensen/dpa

Beide Seiten bestätigten der Nachrichtenagentur SID, dass sie juristisch gegen den Fall vorgehen.

Rüdiger stellte wegen "Beleidigung bzw. Verleumdung, verhetzender Beleidigung und Volksverhetzung" Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Berlin, der Verband meldete den Fall der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität der Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main.

Auch die "BILD"-Zeitung, die über Reichelts Vorwürfe schrieb und bestätigte, dass sich die Anzeige gegen ihren Ex-Chefredakteur richtete, bekam Post von Rüdigers Anwälten.

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Darin werde nicht nur vor "hetzerischen Aussagen" über den 31-Jährigen gewarnt, sondern auch betont, dass er "als überzeugter Gläubiger ein friedliebender Mensch" sei, der jegliche Art von Gewalt ablehne.

Rüdiger selbst wollte sich nicht zu dem Thema äußern, Reichelt erklärte am gestrigen Montagabend auf X, er habe aus den Medien von der Anzeige gegen ihn erfahren. Davon wolle er sich jedoch nicht einschüchtern lassen, sondern bekräftigte seine Vorwürfe noch einmal.

Titelfoto: KIRILL KUDRYAVTSEV / AFP

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