Christoph Daum kämpft gegen den Krebs: Er hat schon 22 Chemotherapien hinter sich!
Köln - Offiziell kämpft er seit Oktober 2022 tapfer gegen den Krebs. In zehn Tagen feiert Christoph Daum (69) seinen 70. Geburtstag. Dass er diesen überhaupt erleben kann, ist ein Erfolg für den Kult-Trainer.
Denn seit der Diagnose musste er bereits unglaubliche 22 Chemotherapien über sich ergehen lassen. Das hat der gebürtige Zwickauer jetzt in einem Interview mit Bild verraten.
Dabei enthüllte Daum auch, dass er eigentlich schon viel länger gegen die Krankheit ankämpft.
"Fast zwei Jahre. Ich habe die ersten Hinweise auf die leichte Schulter genommen. Im Mai 2022 wurden erste Metastasen an Brustwirbel 4 entdeckt, später in der Lunge. Den genauen Herd hat man nicht entdeckt", erläutert er.
Das heißt, dass der 69-Jährige, der als Trainer den 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt und Bayer 04 Leverkusen betreute, mit Metastasen kämpft, die ein ursprünglicher Tumor mal ausgelöst hat.
"Krebs ist leider sehr heimtückisch, die Metastasen können plötzlich woanders im Körper explodieren, dann hast Du die Arschkarte...", weiß er genau um seinen Zustand.
Am 27. Oktober erscheint die Sky-Doku: "Daum - Triumphe und Skandale"
Als geheilt gilt Daum nicht, doch zuletzt verbesserte sich sein Allgemeinzustand ein wenig, die Krebszellen gingen sogar dank der Therapien leicht zurück.
Angst vor dem Tod habe der Coach nicht, und dass seine Haare mittlerweile wieder ein wenig gewachsen sind, gibt ihm Auftrieb: "Zum Glück sind sie wieder da. Für mich war die haarlose Phase die ständig Erinnerung beim Blick in den Spiegel: Du hast Krebs."
Drei Tage nach seinem Jubiläum wird Sky eine Dokumentation über den einstigen Erfolgstrainer herausbringen. "Daum - Triumphe und Skandale" heißt der Film.
Der größte Skandal in seinem Leben dürfte wohl die Kokain-Affäre im Jahr 2000 gewesen sein, bei der er seine Unschuld beteuerte, freiwillig eine Haarprobe abgab und am Ende überführt wurde.
"Sicher nicht die klügste Aktion. Aber bereuen? Eigentlich nichts. Es gehört alles zu meinem Leben, ist quasi in Stein gemeißelt", sagt Daum im Interview.
In Stein gemeißelt werden soll nach seinem Tod der Satz: "Jetzt ist er zu Ruhe gekommen". Mit seinem typischen Humor meint der Trainer aber auch: "Vielleicht haben meine Kinder eine noch bessere Idee..." Sie werden hoffen, dass sie noch lange auf den Tag warten dürfen, an dem sie ihren Papa zu Grabe tragen müssen.
Titelfoto: imago / GEPA pictures