Madrid - Hässliche Schmähgesänge! Auch der gewonnene Champions-League-Titel kann die Fans von Real Madrid offenbar nicht gänzlich über den geplatzten Transfer von Topstürmer Kylian Mbappe (23) hinwegtrösten, wie die Siegesfeier gezeigt hat.

Stolz präsentierten die königlichen Kicker den hart erkämpften Henkelpott bei der Parade im offenen Doppeldecker-Bus durch die spanische Hauptstadt.

Eigentlich ein Grund für ausgelassenen Fan-Jubel, doch die Stimmung war nicht nur positiv. Einige Anhänger nutzten die Gelegenheit, um den Star-Angreifer von Paris Saint-Germain zu beleidigen, anstatt die eigene Mannschaft zu feiern.

Gerade als Real-Urgestein Marcelo (34) zu einer Rede ansetzen wollte, skandierte die Menge wiederholt: "Kylian Mbappe - Du Hurensohn"!

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Der 34-jährige Linksverteidiger, der kurz nach dem CL-Triumph seinen Abgang nach über 15 Jahren verkündet hatte, war von den unschönen Gesängen offensichtlich überhaupt nicht begeistert und gestikulierte missbilligend, wie in einer Videoaufnahme zu sehen ist.

Umstimmen konnte der erfolgreichste Madrilene der Vereinsgeschichte (25 Titel) die gehässige Meute allerdings nicht, der Stachel sitzt wohl zu tief.

Zuvor hatte der 23-jährige Weltklasse-Knipser den bereits sicher geglaubten Wechsel zu den "Blancos" platzen lassen und stattdessen seinen Vertrag bei PSG überraschend bis 2025 verlängert.

Sentimentale Gründe seien für das Umdenken verantwortlich gewesen, wie Mbappe im Anschluss betonte.

"Ich bin Franzose und bleibe in Frankreich", sagte der Nationalspieler. "Meine Geschichte hier ist noch nicht zu Ende, ich habe noch schöne Kapitel zu schreiben."

Sogar Präsident Emmanuel Macron (44) höchstpersönlich habe ihn beraten, "gute Ratschläge" gegeben und zum Bleiben bewegt, wie Paris Match berichtete.

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Allerdings dürfte auch das Mega-Angebot des Scheichklubs, das dem Goalgetter laut Le Parisien 300 Millionen Euro Handgeld, eine weitere Bonuszahlung von mehr als 100 Millionen Euro und ein jährliches Nettogehalt von rund 50 Millionen Euro einbringen soll, eine Rolle gespielt haben.

Nichtsdestotrotz unterstrich Mbappe auch, dass er doch noch irgendwann im Santiago Bernabeu landen könnte, da sein Traum, für die Königlichen zu spielen, "niemals vorbei" sei. Vielleicht haben die Real-Anhänger ihm bis dahin sogar verziehen.