Kurios: Barça-Youngster verschwindet während des Champions-League-Spiels zehn Minuten
Porto - Lampenfieber oder Unwohlsein? In seinem zweiten Champions-League-Spiel steht Barça-Youngster Lamine Yamal (16) zunächst im Scheinwerferlicht und verschwindet dann spurlos in den Katakomben.
Er war die große Überraschung in der Startformation des FC Barcelona am Mittwochabend: Der erst sechzehnjährige Lamine Yamal durfte im Champions-League-Knaller beim FC Porto von Beginn an zeigen, was er drauf hat.
Bis zur 71. Minute wirbelte der Teenie auf der offensiven linken Außenbahn der Katalanen, ehe er in einer Spielunterbrechung das Spielfeld Richtung Katakomben verließ. Was war da los? War die Aufregung doch zu groß?
Wie sein Trainer Xavi (43) im Nachgang erklärte, hatte das Eigengewächs bereits im Vorfeld des Spiels über Unwohlsein geklagt, bereits seit Längerem schleppt er wohl eine Magen-Darm-Entzündung mit sich herum.
Beobachter wollen Yamal Richtung Toilette haben rennen sehen, was des Rätsels Lösung sein könnte. Die Krux an der Geschichte folgt jedoch:
Paradoxerweise wechselte Barça-Coach Xavi den "Zahnspangen-Bubi" erst in der 80. Minute aus, Barça spielte beim Stand von 1:0 effektiv zehn Minuten mit einem Mann weniger und dem Feuer!
Lamine Yamal ist der jüngste Startelf-Debütant in der Champions-League-Geschichte
Die späte Reaktion Xavis zeigt mehrerlei: Zum einen die Hoffnung von Xavi, dass sein Zögling nur zwei, drei Minuten verpassen und anschließend aufs Feld zurückkehren würde.
Zum anderen das Vertrauen in die Qualitäten des Youngsters, er hätte ihn in der Phase des Spiels ohne Probleme gegen eine frische Kraft auswechseln können.
Zum Dritten muss es Yamal tatsächlich übel gegangen sein, anders lässt sich es kaum deuten, dass das Supertalent gar nicht mehr in den Innenraum des Stadions zurückkam.
"Er fühlte sich schlecht, es ging ihm nicht gut. Er hatte sehr starke Bauchschmerzen, sagte er mir. Das hatte er schon länger gesagt und wir nutzten die Pause, um ihn schnell in die Kabine zu bringen. Er konnte dann aber nicht zurückkehren", erklärte Xavi nach Spielende.
Am Ende ging die Nummer für alle Seiten glimpflich aus: Barça hielt das 1:0 und Xavi durfte anschließend ein Loblied über den jüngsten Startelf-Debütanten in der Champions League-Geschichte singen: "Ich habe ihn berufen, weil er bereit ist, weil er klug ist und weil er in der Regel die richtigen Entscheidungen trifft, mit 16."
Den Rekord für den ersten Einsatz generell als jüngster Spieler in der Königsklasse trägt weiterhin Borussia Dortmunds Youssoufa Moukoko (heute 18).
Titelfoto: PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP