Sie knockten schon einen Großen aus - spielt ein kleiner Inselstaat bald in der Königsklasse?

Klaksvík (Färöer) - Das wäre ein dolles Ding! Ein Inselstaat befindet sich auf Champions-League-Kurs, warf in der ersten Qualifikationsrunde einen großen Gegner raus. Und die nächste Aufgabe scheint nicht unlösbar.

Sehr idyllisch und bald Ankerpunkt für Champions-League-Teams? Der Hafen von Klaksvík, dem größten Fischerei-Standort der Färöer Inseln.
Sehr idyllisch und bald Ankerpunkt für Champions-League-Teams? Der Hafen von Klaksvík, dem größten Fischerei-Standort der Färöer Inseln.  © IDA MARIE ODGAARD / RITZAU SCANPIX / AFP

Eine winzige Inselgruppe des Nordatlantik träumt seit Mittwochabend ganz groß von der Königsklasse! Grund dafür ist der sensationelle 3:0-Auswärtssieg des KÍ Klaksvík bei Ferencváros Budapest, Serienmeister Ungarns und 2020 immerhin Teilnehmer der CL-Gruppenphase.

Nach einem 0:0 im Hinspiel im heimischen Stadion vor gut 1000 Zuschauern wurde in Ungarn das Wunder geschafft. Diese wussten 14 Nationalspieler in ihrem Aufgebot, der Kaderwert war laut transfermarkt.de in etwa 25-mal so hoch wie der der Färöer.

Doch das war es noch nicht mit kuriosen Fakten: Ins Stadion der Färöer passen etwa 2500 Menschen. Zum Vergleich: Das ganze Fischerdorf hat lediglich knapp 5000 Einwohner.

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Und: Bereits im Vorjahr sorgte man international für Aufsehen, als man bis in die 3. Qualifikations-Runde der UEFA Conference League vordrang.

Doch dieses Jahr ist die vollbrachte Leistung noch einmal höher einzustufen. Gleiches gilt für die Chancen auf ein Weiterkommen: In der nächsten Runde wartet in BK Häcken ein schwedisches Team ohne großartige internationale Erfahrungen.

Seit 1911 wird beim KÍ Klaksvík von den Färöern Vereinsfußball gespielt

Geht also die große Fahrt der Färöer weiter? Schon am Mittwoch, dem 26. Juli, steigt das Hinspiel gegen Häcken auf heimischem Grund. Eine Woche später folgt das Rückspiel in Schweden.

Groundhopper sollten spätestens jetzt wachsam sein und eine Reiseroute prüfen. Vom europäischen Festland sind die Färöer Inseln binnen zwei Flugstunden zu erreichen.

Denn ob im Falle der Qualifikation für die Gruppenphase der Königsklasse das Klaskvíker Stadion Við Djúpumýrar von der UEFA zugelassen wird, steht bei aller Fußballromantik auf einem anderen Blatt.

Titelfoto: IDA MARIE ODGAARD / RITZAU SCANPIX / AFP

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