"In einem Gebüsch versteckt": Schalke-Mob geht nach Champions-League-Spiel auf Gästefans los

Gelsenkirchen - Am gestrigen Mittwochabend war der italienische Top-Klub Atalanta Bergamo in der UEFA Champions League auf Schalke gefordert, setzte sich hochverdient mit 3:0 (2:0) gegen Schachtar Donezk durch. Ausschreitungen im Nachgang werfen jedoch einen Schatten auf das Königsklassen-Duell.

Die Polizei konnte einen Teil der Angreifer stellen. (Symbolbild)
Die Polizei konnte einen Teil der Angreifer stellen. (Symbolbild)  © Federico Gambarini/dpa

Aufgrund des noch immer andauernden Angriffskrieges trägt der ukrainische Verein seine "Heimspiele" derzeit in der Gelsenkirchener Arena aus, hatte man noch vor einem Jahr im Hamburger Volksparkstadion das Vergnügen.

Die Partie selbst verlief aus Sicht der Polizei ohne nennenswerte Vorkommnisse, sollte sich jedoch nach dem Schlusspfiff schlagartig ändern.

Wie die Beamten am heutigen Donnerstagnachmittag bekannt gaben, sind etwa 30 bis 40 Personen auf italienische Gästefans körperlich losgegangen. Dabei ist ein Bergamo-Anhänger leicht verletzt worden.

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Die Attacke selbst war offenbar von Fans des FC Schalke 04 geplant gewesen, hatten sich die Angreifer der organisierten Fanszene zuvor an Stadionparkplätzen in einem Gebüsch versteckt.

"Die Polizei konnte unmittelbar nach der Tat vier Verdächtige stellen. Einer von ihnen wird polizeilich als 'Gewalttäter Sport' geführt", heißt es in der offiziellen Mitteilung.

Nach tätlicher Attacke auf Bergamo-Fans: Polizeipräsident Tim Frommeyer kündigt Konsequenzen an!

Blick auf die Veltins-Arena in Gelsenkirchen: Im Bereich der Parkplätze sind abreisende Bergamo-Fans von Mitgliedern der aktiven Schalke-Fanszene attackiert worden. (Symbolbild)
Blick auf die Veltins-Arena in Gelsenkirchen: Im Bereich der Parkplätze sind abreisende Bergamo-Fans von Mitgliedern der aktiven Schalke-Fanszene attackiert worden. (Symbolbild)  © Federico Gambarini/dpa

Die Ermittlungen wurde aufgenommen, unter anderem wegen des Verdachts der Körperverletzung und des Landfriedensbruchs.

Polizeipräsident Tim Frommeyer bezog deutlich Stellung: "Was mich wirklich betroffen macht, ist die Tatsache, dass die offensichtlich gewaltorientierten Fans des FC Schalke 04 nur auf Gewalt aus waren und auf eine Situation gewartet haben, friedliche Fans von Atalanta Bergamo anzugreifen", so der Behördenleiter.

"Zum Glück waren meine Beamtinnen und Beamten schnell zur Stelle, um weitere Gewalt zu verhindern. Ich bin froh, dass bei diesem Einsatz keine Polizistinnen und Polizisten verletzt worden sind. Selbstverständlich werden wir als Polizei auf den Vorfall reagieren und unser Einsatzkonzept anpassen."

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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