Pep Guardiola schreibt Geschichte: Man City gewinnt erstmals die Champions League!

Istanbul (Türkei) - Er hat es geschafft! Seit Jahren zählt Manchester City unter Pep Guardiola zu den besten Teams der Welt, nun konnte der Startrainer seinen Sky Blues endlich den ersten Henkelpott bescheren. Durch einen knappen 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Inter Mailand im Endspiel der Champions League setzte sich der englische Meister und Pokalsieger auch die europäische Krone auf.

Der Champions-League-Sieger 2022/23 trägt Himmelblau! Manchester City hat zum ersten Mal die Königsklasse gewonnen.
Der Champions-League-Sieger 2022/23 trägt Himmelblau! Manchester City hat zum ersten Mal die Königsklasse gewonnen.  © PAUL ELLIS / AFP

Der zweite Final-Anlauf nach 2021 hielt dabei zunächst ein bitteres Déjà-vu parat, denn schon nach 36 Minuten musste Kevin De Bruyne - wie schon vor zwei Jahren gegen Chelsea - verletzt ausgewechselt werden.

Doch seine Kollegen machten es am Samstagabend besser als damals und ließen sich von den giftig auftretenden Nerazzurri nicht beeindrucken.

Zwar kämpfte Inter in einer über weite Strecken zerfahrenen Partie stets leidenschaftlich, aber nach 68 Zeigerumdrehungen hatte Rodri schließlich den Dosenöffner im rechten Fuß. Davon sollte sich die Truppe von Simone Inzaghi nicht mehr erholen.

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Für Guardiola selbst ist es nach zwei Titeln mit Barcelona schon der dritte Triumph in der Königsklasse und sogar das zweite Triple. Allerdings ist er der erste Coach, der die begehrte Trophäe in den Vitrinenschrank der Citizens stellen darf.

Auch ein deutscher Nationalspieler legt erstmals seine Hände an den Henkelpott. Ilkay Gündogan kam 2016 zusammen mit Pep auf die Insel und feiert nun den grandiosen Höhepunkt einer erfolgreichen Ära.

Liveticker zum Champions-League-Finale zwischen Manchester City und Inter Mailand zum Nachlesen

Ein Moment für die Ewigkeit: Ilkay Gündogan stemmt den Henkelpott in die Höhe.
Ein Moment für die Ewigkeit: Ilkay Gündogan stemmt den Henkelpott in die Höhe.  © FRANCK FIFE / AFP

10. Juni, 23.35 Uhr: Ilkay Gündogan freut sich über den historischen Sieg

"Wie im Märchen, besser geht es nicht. Es ist ein großes Privileg, nicht nur Kapitän dieser Mannschaft zu sein, sondern Mitglied dieser Mannschaft zu sein, unter Pep zu spielen, Teil dieses tollen Vereins zu sein", sagte der deutsche Nationalspieler nach Abpfiff.

"In der ersten Halbzeit hatte ich das Gefühl, dass wir eher den Schritt zurück gemacht haben als nach vorne, was normal ist, wenn man so ein Finale spielt. In der zweiten Halbzeit waren wir voll da, wir waren in den Zweikämpfen da", fügte er an. "Am Ende hat das eine Tor den Unterschied gemacht, umso glücklicher sind wir. Wir waren einfach fällig heute."

Manchester City gewinnt die Champions League und das Triple!

Abpfiff: Es ist vollbracht, Pep hat seinen Henkelpott! Manchester City gewinnt ein spannendes Finale der Champions League knapp mit 1:0 gegen Inter Mailand und holt das historische Triple.

90. Minute +4: Noch mal Freistoß für die Mailänder. Ake klärt zunächst, der Nachschuss von Barella segelt drüber.

90. Minute +1: Die Zeit rennt, fünf Minuten gibt es oben drauf.

90. Minute: Wieder Lukaku, sein Schuss rauscht aber weit rechts am Kasten von Ederson vorbei.

88. Minute: Da war sie! Gosens köpft nach einer Hereingabe von rechts zurück in die Mitte, wo Lukaku ebenfalls per Kopf abschließt. Ederson rettet die City-Führung mit seiner körperlichen Anwesenheit. Viel Glück für die Engländer!

87. Minute: Inter rennt beherzt an, die himmelblaue Defensive bleibt bislang konzentriert. Ergibt sich noch eine gute Torgelegenheit?

86. Minute: Robin Gosens verzieht eine Flanke von der linken Seite, da war mehr drin.

84. Minute: Ein weiterer Ex-Bundesliga-Star betritt den Rasen, ein anderer geht. Henrikh Mkhitaryan soll mithelfen, Calhanoglu hat Feierabend.

82. Minute: John Stones krümmt sich nach einem Zweikampf im gegnerischen Sechzehner, beruhigt die Partie - und verlässt den Platz für Kyle Walker.

80. Minute: Es geht jetzt deutlich zügiger auf und ab, die Inzaghi-Elf macht logischerweise auf, traut sich notgedrungen mehr. Die Sky Blues wirken hinten nicht komplett sattelfest, haben in der Umschaltbewegung aber nun viel mehr Platz. Es steht uns interessante Schlussphase bevor.

78. Minute: Phil Foden verpasst die Entscheidung! Der englische Nationalkicker setzt sich in der Mitte durch, sein Abschluss aus etwa elf Metern gerät allerdings zu unplatziert, Onana pariert.

76. Minute: Robin Gosens kommt für Inter in die Partie, Bastoni geht runter. Den Italienern bleibt inklusive Nachspielzeit noch eine gute Viertelstunde.

74. Minute: Es war offenbar ein Weckruf für die Nerazzurri, die nun wütend anrennen und das zeitnahe 1:1 erzwingen wollen.

70. Minute: Im Gegenzug kassieren die Citizens fast den postwendenden Ausgleich! Dimarco trifft erst per Kopf die Latte, beim Abpraller steht dann auch noch die Wade von Lukaku im Weg.

Das Tor zum großen Triumph? Rodri (M.) erzielte das 1:0 für Manchester City.
Das Tor zum großen Triumph? Rodri (M.) erzielte das 1:0 für Manchester City.  © FRANCK FIFE / AFP

Rodri schießt Manchester City gegen Inter Mailand in Front

68. Minute: TOOOOOOR für Manchester City! Eine gute Kombination führt die Sky Blues rechts im Strafraum bis zur Grundlinie, wo Bernardo Silva mehr oder weniger unfreiwillig über das Gesäß von Acerbi in den Rückraum ablegt. Rodri kommt angesaust und knallt das Leder platziert mit der Innenseite neben den rechten Pfosten in die Maschen.

65. Minute: Doch auch die endet - wie sollte es anders sein - in einem Freistoß für die Mailänder.

64. Minute: Bernardo Silva nimmt Stones auf rechts mit, die Nerazzurri können die flache Hereingabe zur Ecke klären.

Lautaro Martinez (l.) kann völlig frei vor Ederson nicht zur Führung veredeln.
Lautaro Martinez (l.) kann völlig frei vor Ederson nicht zur Führung veredeln.  © BULENT KILIC / AFP

Lautaro Martinez scheitert an Ederson

59. Minute: Großer Bock von der City-Defensive! Akanji lässt einen Ball durchgehen und verlässt sich dabei auf Ederson, aber der bleibt zu zögerlich in seinem Kasten und eröffnet Lautaro Martinez so die Mega-Chance zur Führung. Doch der Winkel wird spitz und der brasilianische Keeper kann seinen und Akanjis Fehler mit Ach und Krach wieder ausmerzen.

58. Minute: Während wir uns der Stunden-Marke nähern sei gesagt: Inter hat Elfmeterschießen trainiert, wie Inzaghi im Vorfeld betonte.

57. Minute: So ist es, Lukaku betritt den Rasen.

56. Minute: Jetzt sitzt Edin Dzeko auf dem Boden, auch für den anderen Ex-Wolfsburger scheint es nicht mehr weiterzugehen. Romelu Lukaku steht bereit.

54. Minute: Stones bedient Gündogan am Strafraum, doch der entscheidet sich für die falsche Körpertäuschung. Kurz darauf das nächste Foul und Ballbesitz für die Mailänder.

53. Minute: Es wird immer nickliger. Gündogan revanchiert sich mit einem harten Zweikampf, anschließend langt wieder ein Inter-Verteidiger gegen Grealish zu. Marciniak will aber offenbar noch keine Gelbe Karte auspacken.

51. Minute: Da der nominelle Maestro in der City-Zentrale nun fehlt, läuft ganz viel über Ilkay Gündogan. Der bekommt dementsprechend auf die Socken und muss sich kurz schütteln.

48. Minute: Referee Marciniak gewährt Dimarco nach einem leichten Rempeln von Bernardo Silva einen Freistoß.

48. Minute: Personelle Veränderungen gibt es übrigens nach dem erzwungen Tausch von KDB auf beiden Seiten zunächst keine.

47. Minute: Der englische Meister schnappt sich sofort wieder das Leder, doch die Nerazzurri sind da schon längst sortiert und bereit für den zweiten Teil des Abnutzungskampfes.

Die zweite Halbzeit im Champions-League-Finale läuft

46. Minute: City stößt den zweiten Durchgang an, es geht weiter!

Halbzeit: Die Zuschauer im Atatürk-Stadion sahen in den ersten 45 Minuten zwar kein Chancen-Feuerwerk, dafür aber eine sehr intensiv geführte die Partie, die von der schmerzlichen Verletzung von Kevin De Bruyne überschattet wurde. Wie schon im Endspiel 2021 musste der belgische Strippenzieher vorzeitig ausgewechselt werden, worüber man bei einer erneuten Niederlage der Engländer auf jeden Fall reden wird. Die beste Gelegenheit für einen Treffer hatte derweil Erling Haaland auf dem Fuß, Onana war jedoch zur Stelle. So bleibt es hochspannend.

Erling Haaland (hinten) tröstete seinen City-Kollegen Kevin De Bruyne bei dessen Auswechslung.
Erling Haaland (hinten) tröstete seinen City-Kollegen Kevin De Bruyne bei dessen Auswechslung.  © FRANCK FIFE / AFP

Manchester City und Inter Mailand gehen torlos in die Pause

Halbzeit: In denen passiert aber - bis auf einen völlig verunglückten Distanzschuss von Akanji - nichts mehr. Die Mannschaften gehen mit einem 0:0 in die Kabinen.

45. Minute +1: Zwei Minuten werden im ersten Durchgang nachgespielt.

43. Minute: Immerhin präsentieren sich seine Kameraden nicht wirklich geschockt, aber Inter bleibt hier sehr giftig bei der Sache und kann die Angriffswellen der Citizens bislang größtenteils abblocken.

39. Minute: Ist das bitter für den früheren Wolfsburger und Bremer. Wie schon im CL-Finale 2021 gegen den FC Chelsea muss er den Rasen frühzeitig verlassen. Damals war unter Tränen nach einer Stunde Schluss, heute durfte er sogar nur eine gute halbe Stunde mithelfen.

Für Kevin De Bruyne (M.) ging es nicht mehr weiter.
Für Kevin De Bruyne (M.) ging es nicht mehr weiter.  © PAUL ELLIS / AFP

Kevin De Bruyne muss verletzt ausgewechselt werden

36. Minute: Guardiola reagiert, weil er muss. De Bruyne verlässt den Platz, Foden wirkt nun mit.

35. Minute: Gündogan zieht in die Gefahrenzone und nimmt De Bruyne mit, der seine Flanke verzieht. Kurz darauf zeigt der Stratege an: Es geht nicht weiter.

33. Minute: Während die Kollegen jetzt wieder den Fuß auf dem Gaspedal haben, sieht es bei "KDB" gar nicht gut aus. Der belgische Mittelfeldstratege läuft nicht rund, Phil Foden macht sich schon bereit.

30. Minute: Schlechte Nachrichten für Man City! Kevin De Bruyne setzt sich kurz nach seiner Chance auf den Boden und muss behandelt werden. Das wäre eine immense Schwächung für die Pep-Truppe.

29. Minute: Die Sky Blues bleiben am Drücker, De Bruyne probiert es aus halblinker Position, wieder pariert Onana.

Erling Haaland hatte den ersten Treffer auf dem Fuß.
Erling Haaland hatte den ersten Treffer auf dem Fuß.  © Marco BERTORELLO / AFP

Erling Haaland verpasst die Führung für Manchester City

28. Minute: Erste Riesenchance für City! Haaland nimmt einen Steilpass unnachahmlich gut mit und zieht in den Sechzehner, allerdings wird der Winkel dann immer spitzer. Inter-Keeper Onana macht die kurze Ecke zu und verhindert das Gegentor.

26. Minute: Gündogan probiert es mit einem hohen Ball auf Haaland, De Bruyne erwischt den Ableger, rutscht dann aber unglücklich an der Strafraumkante weg.

22. Minute: Eröffnet sich die Gelegenheit, presst Inter beinahe aus dem Nichts auch hoch an und macht City das Leben so sehr schwer. Das kann dem Ex-Bayern-Coach nicht gefallen, denn das berühmte Momentum schwenkt so langsam aber sicher auf die Seite der Nerazzurri um.

18. Minute: Es scheint keine einfache Aufgabe für die Engländer zu werden. Dem klinischen Ansatz der Citizens, die sich durch das engmaschige Netz aus Inter-Profis kombinieren wollen, werfen die Mailänder viel Leidenschaft entgegen. Noch fehlt Guardiolas Mannes die Präzision, jeder Ballgewinn wird von den Italienern gefeiert.

14. Minute: Eckball für Inter, City verteidigt die schlechte Flanke aus dem Halbfeld nach kurzer Ausführung aber fehlerfrei und problemlos.

13. Minute: Der Einsatz stimmt beim Serie-A-Vertreter, die himmelblauen Profis werden stets energisch und giftig attackiert. Dabei wird es auch mal etwas unangenehm, aber das scheint das Mittel der Wahl zu sein.

Erling Haaland (2.v.l.) hat stets einen Bewacher an seiner Seite.
Erling Haaland (2.v.l.) hat stets einen Bewacher an seiner Seite.  © BULENT KILIC / AFP

Manchester City drückt sofort, Inter Mailand steht kompakt

10. Minute: Erstmals kommen auch die Nerazzurri in Tornähe, Ruben Dias ist bei der Hereingabe aber zur Stelle und kann klären.

8. Minute: Auf der anderen Seite ist die Inzaghi-Elf um eine kompakte Raumaufteilung bedacht und möchte zügig umschalten. Es zeichnet sich in den ersten Minuten also das erwartete Bild ab.

6. Minute: Lange hat es nicht gedauert, mittlerweile nehmen die Sky Blues ihre Favoritenrolle bereits an und schnüren den italienischen Kontrahenten am und im eigenen Sechzehner ein. Ob das schwarz-blaue Bollwerk hält?

4. Minute: Gündogan foult Inters Nicolo Barella, der kurz liegen bleibt und sich den Kopf hält. Für ihn wird es aber weitergehen.

3. Minute: Und doch wird es gleich gefährlich, Erling Haaland stand bei seinem ersten Versuch aber im Abseits.

3. Minute: Die Teams wissen, was auf dem Spiel steht und tasten sich erstmal ab.

Titelfoto: FRANCK FIFE / AFP

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