"Unterste Schublade", "Rufmord": Lautern-Coach will Internet-Trolle verklagen!
Kaiserslautern - Seine Nerven sind zum Zerreißen gespannt! Seitdem Dimitrios Grammozis (45) beim 1. FC Kaiserslautern im Amt ist, verloren die Roten Teufel jedes Spiel in der 2. Bundesliga. Es folgten Gerüchte um seine Entlassung - auf die der Grieche nun mit der Androhung juristischer Konsequenzen reagierte!
Als der 1. FCK Ende November Dirk Schuster (56) entließ, hätte sich vermutlich niemand vorgestellt, dass auch die ersten drei Ligaspiele unter einem neuen Trainer allesamt verloren gehen würden.
Im ersten Spiel unter Grammozis zogen die Männer vom Betzenberg zwar ins Pokal-Viertelfinale ein, danach folgten jedoch drei Liga-Pleiten in Serie, der Abstieg rückt mit Platz 15 und nur noch einem Punkt Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz in bedrohliche Nähe.
Und so machten am Sonntag Gerüchte um eine Blitz-Entlassung des 45-Jährigen die Runde, die den Griechen zum Schäumen brachten!
Auf der Pressekonferenz am Mittwoch war Grammozis außer sich über die Berichte und Kommentare im Internet, laut denen auch das Team intern gegen seinen Trainer rebelliert hätte.
"Das ist Rufmord", schimpfte der Coach, "das ist unterste Schublade."
Dimitrios Grammozis: Es wurden Lügen in die Welt gesetzt
Er sei keiner, der sich verstecke, wenn man verloren habe, betonte Grammozis. Sich auch öffentlicher Kritik zu stellen, sei Teil des Jobs.
"Aber die letzten Tage wurden Sachen berichtet, die absurd waren meiner Meinung nach. Lügen, die einfach so in die Welt gesetzt wurden - und das geht nicht!", wütete der frühere Trainer von Schalke 04.
"Das kann ich mir nicht gefallen lassen und deshalb ist das unterste Schublade, sich hinter der Anonymität des Netzes zu verstecken und Sachen einfach so zu erfinden aus eigener Fantasie", holte er aus - und drohte mit rechtlichen Konsequenzen!
Grammozis erklärte: "Ich habe überlegt, juristische Schritte einzuleiten. Ich habe das auch schon weitergegeben, weil das einfach nicht geht."
Schon am Montag hatte sich Geschäftsführer Thomas Hengen (49) zu einem öffentlichen Statement gezwungen gesehen, in dem er von außen hereingetragenen Störgeräuschen sprach, die "neue Dimensionen erreicht und die Grenze deutlich überschritten" hätten.
Die bewusst gestreuten Gerüchte hätten kein anderes Ziel, als dem Verein zu schaden und ihn zu spalten.
Er appellierte auch an den Zusammenhalt des Vereins - und daran, nicht jede Meldung zu glauben, die auf Social Media geteilt wird.
So weit, so gut - die aufgeladene Stimmung am Betzenberg dürften aber nur gute Ergebnisse in der Liga wieder beruhigen können.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa