Trainer-Knall in der 2. Bundesliga: Kellerkind schmeißt Chefcoach raus

Ulm - Die Negativserie des SSV Ulm in der 2. Bundesliga hat personelle Konsequenzen! Der Aufsteiger, der akut vom direkten Wiederabstieg bedroht ist, trennt sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Thomas Wörle (43).

Thomas Wörle (43) ist nicht länger Trainer des SSV Ulm.
Thomas Wörle (43) ist nicht länger Trainer des SSV Ulm.  © Harry Langer/dpa

Auch Co-Trainer Max Knauer (36) und Athletik-Trainer Christoph Zellner (32) müssen gehen.

Gerade einmal 19 Punkte aus 25 Spielen kann Ulm in der 2. Bundesliga vorweisen, wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg und liegt vier Zähler hinter dem rettenden Ufer.

Das wird Wörle nun zum Verhängnis! Obwohl er Ulm in der vergangenen Saison nach fast 25 Jahren wieder ins Unterhaus geführt hat, hat er nicht länger das Vertrauen der Klubbosse und muss seinen Hut nehmen. Zu diesem Ergebnis sei man nach "intensiver Analyse" gekommen, teilte der Klub am heutigen Dienstagabend mit.

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Für den 43-Jährigen übernimmt bis zum Saisonende U19-Trainer Robert Lechleiter (44). Mit ihm soll in den verbleibenden neun Spielen der Klassenerhalt doch noch geschafft werden.

SSV Ulm: Thomas Wörle schafft den Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga und fliegt trotzdem

Hatte an der Seitenlinie von Ulm zuletzt wenig zu jubeln: Thomas Wörle.
Hatte an der Seitenlinie von Ulm zuletzt wenig zu jubeln: Thomas Wörle.  © Harry Langer/dpa

Dabei war die Geschichte von Wörle und Ulm eigentlich eine extrem erfolgreiche: 2021 übernahm der Coach die Schwaben noch in der Regionalliga und wurde auf Anhieb Vizemeister.

Im darauffolgenden Jahr gelang der Aufstieg in die 3. Liga und dann der direkte Durchmarsch in die 2. Bundesliga - hier wurde der Höhenflug des SSV dann aber gestoppt.

"Das ist kein schöner Tag für uns alle", betonte Geschäftsführer Markus Thiele nach der Trennung. "Aber jeder Verein, jeder Manager, jeder Trainer kommt in solch eine Situation."

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Das habe nichts mit mangelnder Wertschätzung oder ähnlichem zu tun, im Gegenteil: "Ich danke Tom und seinem Team für alles, was sie für unseren Verein getan haben. Ab sofort gilt: Neustart, Kräfte bündeln, Zusammenhalt, alles für den Klassenverbleib geben. Robert und sein Team haben dafür alle Unterstützung."

Titelfoto: Harry Langer/dpa

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