Trainer-Irrsinn auf dem Betze! 1. FC Kaiserslautern trennt sich von Markus Anfang
Kaiserslautern - Trainer-Beben auf dem Betzenberg! Markus Anfang (50) ist nicht mehr Chefcoach des 1. FC Kaiserslautern. Zugleich ist ein Nachfolger bereits im Anflug.

Vier Spieltage vor Schluss sei der 50-Jährige mit sofortiger Wirkung von seinem Amt freigestellt worden, teilte der Zweitligist am heutigen Dienstagabend mit. Neben Anfang, dessen Vertrag noch bis Juni 2026 gelaufen wäre, muss auch sein langjähriger Co-Trainer Florian Junge (39) den Klub verlassen.
"Die Freistellung des Trainergespanns begründet der FCK mit den Eindrücken der vergangenen Wochen, dass die Mannschaft ihr Potential nicht voll ausgeschöpft und ihr Leistungsmaximum nicht erreicht hat", heißt es in dem offiziellen Statement weiter.
Beerbt wird der gefeuerte Anfang von Torsten Lieberknecht (51), der im September in Darmstadt zurückgetreten war.
Damals hatte sich der 51-Jährige mit den Lilien auf eine Vertragsauflösung zum 30. Juni 2025 geeinigt, mit dem neuen Job auf dem "Betze" kommt er aus diesem allerdings schon eher heraus.
Wirrwarr um Entlassung von Markus Anfang

Erst im Sommer des vergangenen Jahres war Anfang auf Wunsch von Enis Hajri (42) zu den Pfälzern gekommen. Dieser war im März 2023 offiziell als "Technischer Direktor Sport" vorgestellt worden.
Das Kapitel FCK war allerdings nicht von langer Dauer, denn nur wenige Tage vor dem Jahreswechsel hatten sich Hajri und der Traditionsverein "einvernehmlich darauf geeinigt", die gemeinsame Zusammenarbeit zu beenden.
Am Dienstag hatten sich die Vereinsoffiziellen nur Stunden vor der verkündeten Entlassung nach Angaben mehrerer Medien bei einer Krisensitzung eigentlich noch auf einen Verbleib Anfangs geeinigt - und damit mögliche Spekulationen um ein vorzeitiges Aus vom Tisch geräumt.
Brisant: Anfang selbst soll bei dem Gespräch erst gar nicht dabei gewesen sein, hätten sich die Bosse ohne dessen Anwesenheit zusammengesetzt.
Nach einer Saison voller Abstiegssorgen spielt der FCK eine mehr als passable Serie, könnte die beste Platzierung seit zehn Jahren erreichen. Und schnuppert nach wie noch am Aufstieg (drei Punkte Rückstand auf Platz drei). Erst in den jüngsten drei Partien schien dem FCK jedoch etwas die Puste auszugehen.
Umso verwunderlicher wirkt nun die vollzogene 180-Grad-Wende seitens der Führungsriege.
Erstmeldung von 13.59 Uhr, zuletzt aktualisiert um 20.40 Uhr
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa