Spiel entscheidend beeinflusst? Gräfe enthüllt krassen VAR-Fehler

Gelsenkirchen - Ob das etwas am Ausgang des Spiels verändert hätte? Beim Zweitliga-Duell zwischen Schalke 04 und dem 1. FC Köln kam es vor dem 3:0 der Kölner zu einer äußerst knappen Abseitsentscheidung. Genau dort deckte Ex-Schiedsrichter und TV-Experte Manuel Gräfe (50) jetzt einen krassen Fehler des Video-Schiedsrichters auf!

Schiedsrichter-Experte Manuel Gräfe (50) entdeckte einen krassen Fehler des VAR beim Spiel zwischen Schalke 04 und dem 1. FC Köln.
Schiedsrichter-Experte Manuel Gräfe (50) entdeckte einen krassen Fehler des VAR beim Spiel zwischen Schalke 04 und dem 1. FC Köln.  © Tom Weller/dpa

Gräfe analysierte wie so häufig auf X die Schiedsrichterleistungen des Wochenendes und hatte bei zahlreichen kontroversen Entscheidungen einiges zu sagen.

Besonders fiel ihm aber ein krasser Fehler des VAR beim 3:1-Sieg des Effzeh gegen die Königsblauen auf: Der Videoassistent zog einfach die Abseitslinie beim 3:0 von Tim Lemperle (22) falsch!

Was war passiert? Leart Paqarada (29) hatte auf Lemperle quergelegt, der keine Mühe hatte, gegen Schalke-Keeper Justin Heekeren (23) einzuschieben. Der VAR hatte nach der Prüfung nichts zu beanstanden, Köln führte 3:0 und sorgte damit für die Vorentscheidung im ersten Zweitliga-Duell der beiden Traditionsklubs.

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Auf den Bildern ist allerdings zu erkennen, dass die Linie nicht am richtigen Ort gezogen wurde! "Linie muss am Ball nach außen - nicht am Fuß", schrieb Gräfe auf X zu einem Screenshot, der die Linie am Fuß von Paqarada zeigte. Das sei nur bei Spielern der Fall, hier sei aber die Frage, ob Lemperle sich hinter dem Ball befunden habe.

VAR zieht die Abseitslinie in Deutschland händisch

Tim Lemperle (22, v.) netzte gegen Justin Heekeren (23) ein - doch hätte sein Treffer eigentlich aberkannt werden müssen?
Tim Lemperle (22, v.) netzte gegen Justin Heekeren (23) ein - doch hätte sein Treffer eigentlich aberkannt werden müssen?  © Fabian Strauch/dpa

Doch wie konnte es überhaupt zu dem Patzer kommen? Wie Gräfe erklärte, muss die Abseitslinie in Deutschland von den Videoschiedsrichtern noch händisch gezogen werden, im Gegensatz zu Spielen auf internationaler Ebene, wo die Linie automatisiert gezogen wird.

Aufklärung darüber, ob der Treffer nicht hätte zählen dürfen, konnte Gräfe allerdings nicht liefern, auf den Standbildern ist nicht genau auszumachen, ob Lemperle sich bei einer etwas anders positionierten Linie im Abseits befunden hätte.

Trotzdem dürften sich die Schalker gewaltig über den Patzer ärgern - schließlich hatten sie erst beim Spiel gegen den 1. FC Nürnberg mit einer heftigen Fehlentscheidung gegen sich leben müssen, als Ron Schallenberg (25) wegen Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz gestellt worden war, obwohl er derjenige war, der gefoult worden war.

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Selbst der Referee räumte im Anschluss seinen Patzer ein, das half den Gelsenkirchenern aber nicht weiter, Schallenberg wurde trotzdem für ein Spiel gesperrt.

Titelfoto: Bildmontage: Tom Weller/dpa, Fabian Strauch/dpa

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