Messer-Choreo und Volleyball: 1. FC Köln schiebt Mega-Frust nach Rheinderby

Köln - Im insgesamt 58. Rheinderby der Klubhistorie hat der 1. FC Köln im Rennen um den Aufstieg in die 1. Liga gegen Fortuna Düsseldorf ein komplett vermeidbares Remis (1:1) geholt.

Die Choreo der Kölner zeigt einen schwarz gekleideten Mann, der einer Glücksgöttin ein Messer an die Kehle hält. Dazu die Aufschrift: "Glück ist kein Geschenk der Götter."
Die Choreo der Kölner zeigt einen schwarz gekleideten Mann, der einer Glücksgöttin ein Messer an die Kehle hält. Dazu die Aufschrift: "Glück ist kein Geschenk der Götter."  © IMAGO / Maximilian Koch

Angestachelt von den 45.000 Jecken und einer Geschmacklos-Choreo in Richtung Fortuna-Fans hatten die Geißböcke am Sonntagnachmittag nur ein Ziel vor Augen: Die bitterböse Klatsche aus der Vorwoche (0:3 beim 1. FC Magdeburg) aus den Köpfen zu streichen und als Derbysieger den Rasen zu verlassen.

Nachdem nämlich schon die Konkurrenz aus Hamburg dreifach gepunktet hatte, lag es am Wahl-Sonntag nun an den Geißböcken einen großen Schritt auf dem Weg in die Bundesliga zu nehmen.

Das Ende vom Lied: Ein unfassbar unnötiges Remis gegen deutlich unterlegene Düsseldorfer! Ausgerechnet Winter-Neuzugang Joel Schmied verwechselt kurz vor Schluss die Sportart und pritscht die Kugel nach einer Flanke in Manier eines Volleyballers mit der Hand herunter - Elfmeter (86.)!

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Isak Johanesson sagt Danke und sichert den Gästen mit einem platzierten Rechtsschuss einen äußerst schmeichelhaften Punkt. Zuvor hatte Florian Kainz urplötzlich goldrichtig gestanden und das 1:0 für die Gastgeber erzielt (67.).

1. FC Köln schenkt Tabellenführung an Hamburger SV her

Kurz vor Abpfiff leistet sich Joel Schmied den totalen Aussetzer...
Kurz vor Abpfiff leistet sich Joel Schmied den totalen Aussetzer...  © Marius Becker/dpa

Darüber hinaus hatten die Gäste offensiv überhaupt nichts anzubieten. Gerade einmal drei mickrige Schüsschen brachte die Fortuna bis zum Geschenk-Elfmeter zustande.

Der FC muss sich dagegen genau wie im Hinspiel - trotz purer Überlegenheit - mit nur einem Punkt begnügen.

Noch schlimmer: Durch das 1:1 verlieren die Geißböcke auch noch die Tabellenspitze an den Hamburger SV. Trotzdem liegt das Team von Trainer Gerhard Struber weiterhin mit zwei Punkten Vorsprung auf den 1. FC Kaiserslautern auf dem zweiten Rang.

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Den Startschuss in den Straßenkarneval hätten sich Klub und Fans sicher ganz anders vorgestellt.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Maximilian Koch, Marius Becker/dpa

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