Durchmarsch in die 2. Liga - doch Ulmer schwärmt noch vom Dynamo-Erlebnis

Ulm - So ganz wird man es beim SSV Ulm 1846 wohl noch nicht realisiert haben, dass man in der kommenden Saison unter anderem gegen den FC Schalke 04 und den 1. FC Köln spielen wird. Doch dem Klub ist überraschend der Durchmarsch von der Regionalliga Südwest in die 2. Bundesliga gelungen. TAG24 hat mit Mittelfeldspieler Philipp Maier (29) gesprochen, der alles auf dem Platz live miterlebt hat.

Dem SSV Ulm um Mittelfeldspieler Philipp Maier (29) ist der Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga geglückt.
Dem SSV Ulm um Mittelfeldspieler Philipp Maier (29) ist der Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga geglückt.  © Harry Langer/Defodi Images/dpa

TAG24: Ist das in den letzten Tagen und Wochen jetzt schon irgendwie bei euch allen angekommen, was euch da Spektakuläres gelungen ist mit dem Aufstieg?

Maier: "Ich war, nachdem wir das alles geschafft haben, eigentlich nur noch feiern und jetzt muss ich mich erst einmal ausruhen. Ich glaube, so richtig realisiert hat man es erst, wenn man dann im Stadion aufläuft. Aber wir freuen uns riesig darauf und werden alles geben, dass es dann auch erfolgreich wird."

TAG24: Dass ihr den Durchmarsch schaffen würdet, stand ja nicht erst seit dem letzten Spieltag fest. Konnte man Mitte der Saison schon erahnen, wohin das führt?

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Maier: "Man hat im Winter schon immer Mal auf Platz drei geschielt, weil Regensburg und Dresden waren ja eigentlich irre weit weg. Und als die dann nicht mehr so konstant gepunktet haben, sind wir einfach in unserem Flow geblieben. Wir hatten ja auch keinen Druck, haben aber völlig über unseren Erwartungen gespielt. Und dann hatten wir ja das Spiel gegen Köln und da war ich mir dann vom Gefühl her sicher, dass wir das zu 100 Prozent packen."

Die Dresdner Kulisse im Rudolf-Harbig-Stadion war für Maier ein ziemlich beeindruckendes Erlebnis.
Die Dresdner Kulisse im Rudolf-Harbig-Stadion war für Maier ein ziemlich beeindruckendes Erlebnis.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Philipp Maier erinnert sich an das Spiel bei Dynamo Dresden

Im März gastierten die Ulmer bei Dynamo. Endstand: 0:0. Mittig im Hintergrund: Philipp Maier.
Im März gastierten die Ulmer bei Dynamo. Endstand: 0:0. Mittig im Hintergrund: Philipp Maier.  © Lutz Hentschel

TAG24: Was glaubst du denn, was ihr, beispielsweise im Vergleich zu Dynamo Dresden, die ja unbedingt nach oben wollten, besser gemacht habt, dass euch der Aufstieg gelungen ist?

Maier: "Was schon für uns gesprochen hat, war halt, dass wir eine sehr eingeschworene Mannschaft waren. Wir hatten jetzt nicht die großen Namen wie andere Vereine, aber ein sehr entspanntes Kollektiv und den ein oder anderen Spieler, der die Saison seines Lebens gespielt hat. Am Ende sind wir einfach konstant geblieben, was sicher auch an unserer starken Defensive lag. Und ja: Wir hatten auch einfach nicht den Druck, aufsteigen zu müssen."

TAG24: Du kennst es noch aus deiner Zeit beim TSV 1860 Rosenheim, wie es ist, vor ungefähr 100 Leuten zu spielen. Wie hat sich das dann vor der Gelb-Schwarzen Wand im Rudolf-Harbig-Stadion für dich angefühlt?

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Maier: "Wo wir in Dresden gespielt haben, das war natürlich auch das Spitzenspiel, haben wir uns einfach alle gefreut, vor so einer Kulisse zu spielen. Ich hab die Tabelle komplett ausgeblendet, hab mich einfach nur komplett darauf gefreut, vor 30.000 Leuten in so einem Stadion zu spielen und das war dann einfach ein Erlebnis, das wirst du dein Leben lang nicht mehr vergessen. Das habe ich einfach genossen."

FC Bayern München erster Gegner von Ulm im DFB-Pokal

Dem 1. FC Saarbrücken ist letzte Saison das Kunststück gelungen, den FC Bayern München aus dem DFB-Pokal zu werfen. Schafft das jetzt auch Ulm?
Dem 1. FC Saarbrücken ist letzte Saison das Kunststück gelungen, den FC Bayern München aus dem DFB-Pokal zu werfen. Schafft das jetzt auch Ulm?  © Uwe Anspach/dpa

TAG24: Abschließende Frage: Wen wünschst du dir denn für die zweite DFB-Pokalrunde, nachdem ihr den FC Bayern München in der ersten Runde rausgehauen habt?

Maier: (lacht) Boah, gute Frage, hab ich mir jetzt ehrlich noch keine Gedanken gemacht. Vielleicht so ein Derby mit Heidenheim wäre nicht verkehrt, oder wenn Dortmund kommt, wäre natürlich auch cool. Aber jetzt konzentrieren wir uns erst einmal auf die Bayern. Mit die besten Spieler der Welt kommen ins Donaustadion, das wird ein riesiges Fußballfest. Vielleicht können wir ja das Unmögliche möglich machen, wer weiß.

Titelfoto: Bildmontage: Harry Langer/DeFodi Images/dpa ; PICTURE POINT / S. Sonntag

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