Bosse-Beben in der 2. Bundesliga! Sportdirektor schmeißt nach Pleite in der Kabine hin
Kaiserslautern - Bosse-Beben in der 2. Bundesliga! Kurz vor Weihnachten geht es beim 1. FC Kaiserslautern nicht gerade besinnlich zu. Nach der 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Köln und dem damit verbundenen Abrutschen auf Platz neun schmiss der technische Direktor Enis Hajri (41) offenbar noch in der Kabine hin.
Wie die Deutsche Presse-Agentur und Bild übereinstimmend berichten, habe der 41-Jährige die Mannschaft noch in der Kabine über seinen Rücktritt zum Ende des Jahres informiert.
Sein Vertrag wäre eigentlich noch bis zum Ende der Saison gelaufen, doch nun wählte er selbst den Abschied kurz vor Beginn der winterlichen Transferperiode, für die er verantwortlich gewesen wäre.
Der Klub selbst hat sich noch nicht zum Abschied seines Sportdirektors und Kaderplaners geäußert, doch Geschäftsführer Thomas Hengen (50) muss sich jetzt wohl nicht nur um einen neuen Funktionär kümmern, sondern auch die potenziellen Wintertransfers selbst abwickeln.
Hajri war erst seit März 2023 für die Roten Teufel tätig gewesen, in dieser Zeit hatte es vermehrt Kontroversen um den Tunesier gegeben.
Enis Hajri war beim 1. FC Kaiserslautern zunächst nicht allzu beliebt
Besonders die verkorkste vergangene Spielzeit, als der FCK erst spät den Klassenerhalt schaffte, war intern und bei den Fans ein Stein des Anstoßes.
Mit Ex-Coach Friedhelm Funkel (71) knirschte es derart, dass Hajri Spiele teilweise auf der Tribüne anstatt auf der Bank verbrachte. Die Fans präsentierten zum Saisonende ein Banner mit "Saison aufarbeiten - Konsequenzen ziehen - Kader(ver)planer Hajri raus".
In dieser Saison hatte sich Kaiserslautern dann aber stabilisiert und im oberen Tabellendrittel etabliert, befindet sich in der engen zweiten Liga auch nach der zweiten Niederlage in Folge nur drei Punkte hinter dem zweiten Tabellenplatz.
Wie Bild berichtet, habe es deshalb im FCK-Beirat immer wieder Stimmen gegeben, die forderten, Hajris Vertrag noch vor Weihnachten zu verlängern. Daraus wurde aber nichts - stattdessen folgte jetzt die vorzeitige Trennung.
Titelfoto: Imago / Jan Huebner