Ukrainischer Nationalspieler wechselt für 100 Millionen Euro und bekommt irren Langzeit-Vertrag!
London - Ist das noch normal? Der FC Chelsea hat den ukrainischen Nationalspieler Mykhailo Mudryk (22) verpflichtet. Das 22-jährige Top-Talent kommt von Shakhtar Donetsk. Besonders die Vertragsdetails lassen staunen.
Das gaben die Blues am Sonntagmittag während ihres Ligaspiels gegen Crystal Palace bekannt. Der 22-Jährige soll dem kriselnden Klub zurück in die Erfolgsspur helfen. Die Londoner stehen aktuell auf einem zehnten Tabellenplatz - zehn Punkte von den internationalen Plätzen entfernt.
Im Wettbieten um den Ukrainer stach Chelsea sogar Stadtrivale Arsenal aus. Die Gunners waren sich eigentlich schon mit dem Spieler einig, ehe die Blues dazwischengrätschen und den Deal eintüteten.
Mudryk sorgte vor allem in der ukrainischen Liga und der Champions League für Aufsehen. In 18 Partien gelangen dem Linksaußen 18 Torbeteiligungen.
"Das ist ein riesiger Verein in einer fantastischen Liga und in dieser Phase meiner Karriere ein sehr attraktives Projekt für mich", sagte der 22-Jährige zu seiner Verpflichtung.
Dass dieses Projekt für ihn attraktiv ist, belegen auch die Zahlen. Satte 70 Millionen Euro überweist der Klub als Grundgebühr an die Ukrainer. Weitere 30 Millionen Euro können unter bestimmten eintretenden Erfolgsklauseln ebenfalls fällig werden. Mudryk unterschrieb dabei einen Achtjahresvertrag (!) und soll ein geschätztes Jahresgehalt von 7,5 Millionen Euro verdienen.
Damit würde der Deal insgesamt einen Wert von 160 Millionen Euro betragen.
Mykhailo Mudryk offensiv flexibel einsetzbar - beinahe wäre er bei Bayer Leverkusen gelandet!
Offensiv ist der Neuzugang flexibel einsetzbar, kann sowohl auf beiden Flügeln als auch auf der Zehn spielen. Bei Shakhtar Donetsk spielte der 22-Jährige häufig auf der linken Außenbahn, wo er besonders durch seine Schnelligkeit die Abwehrreihen vor Probleme stellte.
Das stellte er in der laufenden Champions-League-Saison mehrfach unter Beweis. Mit drei Toren und zwei Vorlagen war der Ukrainer maßgeblich am Weiterkommen von Shakhtar beteiligt.
Interessant: Wie der "kicker" berichtete, hatte sich Bayer Leverkusen sogar schon auf einen Transfer mit dem 22-Jährigen verständigt!
Am Ende scheiterte der Deal allerdings an den Ablöseforderungen der Ukrainer. Wenn man sich jetzt den Deal zwischen Chelsea und Donetsk anschaut, verständlich ...
Titelfoto: JANEK SKARZYNSKI / AFP