Kein Dreier an der Weser: Werder schlägt gegen Werkself zweimal zurück!
Bremen - Auch ein Treffer von Rückkehrer Victor Boniface hat Bayer Leverkusen nicht vor einem Rückschlag in der Bundesliga bewahrt.
Zwar traf der Torjäger eine Woche nach seinem Verkehrsunfall zur Bayer-Führung, dennoch kam der deutsche Meister bei Werder Bremen nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus.
Romano Schmid traf in der 90. Minute für Werder zum Ausgleich, nachdem die Grün-Weißen in den ersten drei Heimspielen zuvor keinen einzigen Treffer erzielt hatten. Zuvor hatte Marvin Ducksch das zwischenzeitliche 1:1 für die Bremer erzielt (74.), Bayer war wenig später durch ein Eigentor von Felix Agu aber wieder in Führung gegangen (77.).
Wegen der Folgen des Unfalls am vergangenen Wochenende hatte Boniface während der Woche beim Auswärtsspiel in der Champions League bei Stade Brest noch pausiert. An der Weser stand der Angreifer aber wieder zur Verfügung und sofort wieder in der Startelf.
Schon in der dritten Minute hatte er die Chance zur frühen Leverkusener Führung, traf den Ball in aussichtsreicher Position aber nicht richtig. Ansonsten war der deutsche Meister erst einmal mit Abwehraufgaben beschäftigt. Denn anders als noch vor ein paar Wochen beim 0:5 gegen Bayern München agierte Werder deutlich mutiger und kam zu einigen guten Chancen.
Ausverkauftes Weserstadion hört mal wieder das Nebelhorn
Vor allem Marvin Ducksch schien sich einiges vorgenommen zu haben. Zuletzt beim 4:2 in Wolfsburg hatte sich der Werder-Stürmer schon in Topform gezeigt - und auch gegen Leverkusen stand Ducksch zunächst einige Male im Fokus.
In der 14. Minute lief Ducksch nach einem Traumpass von Mitchell Weiser allein auf das Leverkusener Tor zu, konnte Bayer-Torwart Lukas Hradecky mit einem etwas zu leichtfertigen Lupfer aber nicht überwinden. Kurze Zeit später scheiterte Ducksch mit einem schönen Schlenzer am Leverkusener Torhüter.
Boniface zeigte sich dagegen effektiver. Nach schöner Kombination über Florian Wirtz und Jeremie Frimpong war der Bayern-Torjäger in der Mitte zur Stelle und sorgte für die Gäste-Führung.
Mit dem Vorsprung im Rücken bekamen die Leverkusener die Partie im mit 42.100 Zuschauern ausverkauften Weserstadion in den Griff. Vor allem nach dem Seitenwechsel kontrollierte der Titelverteidiger das Geschehen lange im Stile einer Spitzenmannschaft.
Ausgleich kurz vor Schluss!
Doch dann brach Ducksch den Bremer Heimfluch. Nachdem die Mannschaft von Trainer Ole Werner in den ersten drei Spielen vor eigenem Publikum ohne eigenen Treffer geblieben war, traf Ducksch eine gute Viertelstunde vor dem Ende per Kopf zum Ausgleich.
Endlich ertönte an der Weser wieder das berühmte Nebelhorn, mit dem die Treffer der Grün-Weißen gefeiert werden.
Doch die Freude währte nicht lange. Kurz nach dem umjubelten Ausgleich schoss Agu den Ball bedrängt von Frimpong ins eigene Tor.
Werder gab aber nicht auf und kam durch einen wuchtigen Schuss von Schmid noch zum Ausgleich.
Ein Bremer Achtungszeichen, auch wenn Werder keines der letzten neun Bundesliga-Spiele gegen Bayer gewinnen konnte.
Titelfoto: Bildmontage: Carmen Jaspersen/dpa