Wurde Bundesliga-Stürmer wegen übertriebener Aktion auf Weihnachtsfeier vom Hof gejagt?
Darmstadt/Kaiserslautern - Da war einer im Freudentaumel wohl etwas zu übermütig. Im Rahmen der Weihnachtsfeier des Bundesligaaufsteigers SV Darmstadt 98 soll sich Stürmer Filip Stojilkovic (24) wohl zu einer unüberlegten Aktion haben hinreißen lassen. Dies könnte auch für seinen plötzlichen Wechsel in die 2. Bundesliga gesorgt haben.
Wie das Schweizer Portal "Blick" nämlich berichtete, soll der einstige U21-Nationalspieler der Nati Ende des vergangenen Jahres seinem Trainer Torsten Lieberknecht (50) zu nahe gekommen sein. Wie es im Bericht weiter hieß, habe sich Stojlkovic vor den Augen seiner Teamkollegen zum Tisch des Übungsleiters begeben.
Dort angekommen forderte er schließlich vehement Einsatzminuten ein und versprach vollmundig, den aktuellen Tabellenletzten der Bundesliga aus der Krise zu schießen. Seinen Schwur soll er dann mit einem wahrhaften Eklat besiegelt haben, indem er seinen Trainer auf das haarlose Haupt küsste.
Mit der offiziell nicht bestätigten Aktion erreichte der 24-Jährige aber augenscheinlich genau das Gegenteil. In der Folge stand er bei den Lilien nicht mal mehr im Kader. Leicht grummelig begründete Lieberknecht dies auf Anfrage mit einem kurzen und knappen "Filip war krank."
Er ergänzte dazu jedoch: "Aber ich war auch unzufrieden mit ihm - auf und neben dem Platz!" Keine direkte Bestätigung der kuriosen Ereignisse auf der Darmstädter Weihnachtsfeier, aber Harmonie zwischen Trainer und Spieler klingt anders.
Filip Stojilkovic wechselte von Darmstadt leihweise zum 1. FC Kaiserslautern: Rückkehr ausgeschlossen?
Ein weiteres Indiz für einen Disput lieferte schließlich Stojlkovics plötzlicher Leihwechsel in Liga zwei zum 1. FC Kaiserslautern - und das nach gerade einmal einem Jahr im Lilien-Dress, wohlgemerkt als teuerster Neuzugang der Vereinsgeschichte (rund 1,6 Millionen Euro Ablöse).
Der Knutsch-Kicker selbst scheint die Episode am Böllenfalltor ebenfalls abgehakt zu haben: "Für mich ist die Sache abgehakt, ich bin ein junger Spieler und jede Erfahrung bringt mich auf meinem Weg weiter."
Beim FCK will er jetzt sein Glück finden - und scheint dabei durchaus auf einem guten Weg zu sein.
Sein letzter Treffer liegt noch gar nicht allzu lange zurück. Beim überzeugenden 4:1-Erfolg der Roten Teufel gegen den FC Schalke 04 Ende Januar steuerte Stojilkovic einen Treffer bei.
Ob er sein Torekonto im Dress der Lilien noch aufstocken (dürfen) wird, darf bezweifelt werden.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa